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So war der Tag: Zitterpartie um Griechenland

Die Zitterpartie um die Zukunft der griechischen Staatsschulden hat die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Dienstag zu Gewinnmitnahmen verleitet. Der Leitindex Dax gab kurz vor Handelschluss 0,3 Prozent auf 6419 Punkte ab, nachdem er an den vergangenen sechs Handelstagen in der Spitze mehr als fünf Prozent zugelegt und bei 6467 Punkten den höchsten Stand seit Anfang August markiert hatte.

Die Zitterpartie um die Zukunft der griechischen Staatsschulden hat die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Dienstag zu Gewinnmitnahmen verleitet. Der Leitindex Dax gab kurz vor Handelschluss 0,3 Prozent auf 6419 Punkte ab, nachdem er an den vergangenen sechs Handelstagen in der Spitze mehr als fünf Prozent zugelegt und bei 6467 Punkten den höchsten Stand seit Anfang August markiert hatte. Der M-Dax der 50 Nebenwerte verlor zuletzt 0,9 Prozent auf 9765 Punkte, und der Technologieindex Tec-Dax sackte um 1,8 Prozent auf 735 Punkte ab. Der Euro-Stoxx50 fiel um 0,4 Prozent auf 2432 Zähler.

„Der deutsche Aktienmarkt gibt vor dem Hintergrund stockender Gespräche um einen Forderungsverzicht privater Gläubiger Griechenlands nach“, sagte Analyst Gregor Kuhn von IG Markets. Erste Ergebnisse oder gar ein Durchbruch bei den Verhandlungen der griechischen Regierung mit Banken und Versicherungen ließen weiterhin auf sich warten. „Gewinnmitnahmen sind angesichts der unsicheren Lage und der fulminanten Jahresanfangsrallye nicht weiter verwunderlich“, so Kuhn.

Aber auch die Berichtssaison bindet zunehmend die Aufmerksamkeit der Börsianer. „Da kommt heute einiges zusammen“, sagte ein Händler am Dienstag. Siemens und der niederländische Telekommunikationskonzern KPN hätten nicht überzeugt. Hinzu komme Europas Schuldendrama, das mehr und mehr die Gewinnentwicklung der Unternehmen mitbestimme. Siemens hatte unter anderem die Folgen der Euro-Krise für den Fehlstart ins Geschäftsjahr 2011/12 verantwortlich gemacht.

Die zuletzt besonders gefragten Finanzwerte litten mit dem Markt unter Gewinnmitnahmen: Commerzbank-Titel etwa büßten am Dax-Ende 2,8 Prozent ein. Eine Abstufung der Anlageempfehlung durch JP Morgan drückte zudem die Aktien der Deutschen Bank um 1,8 Prozent ins Minus.

Siemens-Aktien gaben 1,3 Prozent ab. Händler werteten das erste Quartal und den Ausblick des Elektrokonzerns als „enttäuschend“. In Amsterdam verloren KPN-Aktien nach enttäuschenden Bilanzdaten und einer Senkung der Prognose 7,2 Prozent. Zudem teilte der niederländische Telekommunikationskonzern mit, derzeit nicht über eine Fusion seiner Tochter E-Plus mit der zur spanischen Telefonica gehörenden Tochter O2 zu verhandeln. Analysten favorisierten einen Zusammenschluss.

Im Tec-Dax brachen die Aktien von Q-Cells um knapp 18,1 Prozent ein.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,62 (Montag: 1,56) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,27 Prozent auf 130,52 Punkte. Der Bund-Future legte 0,19 Prozent auf 137,70 Punkte zu. Der Euro gab etwas nach: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3003 (1,3017) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7691 (0,7682) Euro. Tsp

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