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Wirtschaft: Sofa im Pappkarton

Auf die Idee, Regale und Sofas im handlichen braunen Flachkarton zu verkaufen, kam Ikea-Gründer Ingvar Kamprad vor 50 Jahren. Damals hatte der heute 73-jährige Schwede eine kleine Möbelfabrik in der Nähe des väterlichen Hofes Elmtaryd in Agunnaryd übernommen.

Auf die Idee, Regale und Sofas im handlichen braunen Flachkarton zu verkaufen, kam Ikea-Gründer Ingvar Kamprad vor 50 Jahren. Damals hatte der heute 73-jährige Schwede eine kleine Möbelfabrik in der Nähe des väterlichen Hofes Elmtaryd in Agunnaryd übernommen. Aus den Anfangsbuchstaben seines Vor- und Nachnamens, von Hof und Dorf baute er den Namen Ikea zusammen - praktisch und überschaubar wie das Firmenkonzept, das aus der kleinen Möbelfabrik einen Weltkonzern machte. Das Erfolgsrezept des Möbelriesen ist einfach: "Was sie selber machen, müssen sie auch nicht bezahlen." Mit dem schwarzen Imbusschlüssel sind die jährlich rund 170 Millionen Kunden ob in China, Moskau oder München daher bestens vertraut. 1974 wurde die erste deutsche Dependance in Eching bei München eröffnet. Die Klientel hat sich seitdem grundlegend gewandelt. Während das "unmögliche Möbelhaus" damals vor allem junge Leute mit hellen Billigmöbeln die schon - wie die Sitzgruppe "Revolt" auch eine ideologische Alternative zum elterlichen Eiche-Massiv-Schrankwand boten, begleitet Ikea mittlerweile alle Gesellschaftsschichten. Und weil der lustige blau-gelbe Elch, über Jahrzehnte Sinnbild des schwedischen Billig-Einrichters, nicht so recht zu edlen italenischen Ledersofas und teuren Einbauküchen passen wollt, ist er vor einigen Jahren in die schwedischen Wälder zurückgeschickt.

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