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Wirtschaft: Software bei vielen Banken völlig veraltet

Frankfurt am Main Die europäischen Banken werden in den kommenden Jahren rund 50 Milliarden Euro investieren müssen, um ihre Software auf den neuesten Stand zu bringen. „Das ist eine realistische Größenordnung“, sagte Jost Hoppermann vom Marktforscher Forrester Research dem „Handelsblatt“.

Frankfurt am Main Die europäischen Banken werden in den kommenden Jahren rund 50 Milliarden Euro investieren müssen, um ihre Software auf den neuesten Stand zu bringen. „Das ist eine realistische Größenordnung“, sagte Jost Hoppermann vom Marktforscher Forrester Research dem „Handelsblatt“. Der ITNachrüstungsbedarf betrage in Einzelfällen „mehr als 250 Millionen Euro“.

Grund für den enormen Investitionsbedarf ist, dass viele Banken im Zuge drastischer Sparmaßnahmen in den vergangenen Jahren auch die Modernisierung ihrer Software verschoben haben. Nach einer Umfrage von Forrester hat nicht einmal jedes zweite Geldinstitut mit der notwendigen Nachrüstung begonnen. Die Folge: Europäische Banken fallen bei der IT weit hinter US-Banken zurück.

Als besonders kritisch in Europa gilt die Überalterung der Kernbankensysteme, die zentrale Prozesse wie Kontoführung und Kreditabwicklung steuern. Fallen diese Systeme aus, kommt der gesamte Bankbetrieb zum Erliegen. Viele Großbanken haben jedoch für diese Kernaufgaben Systeme im Einsatz, die älter als 25 Jahre sind, heißt es in einer noch unveröffentlichten Studie des Softwarekonzerns SAP und der Unternehmensberatung Accenture. Auch fehle es an Mitarbeitern mit nötigem Fachwissen: Die jetzige Experten-Generation stehe kurz vor der Rente und geeigneter Nachwuchs sei kaum vorhanden. HB

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