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Software: Daten eines Konkurrenten landen bei Siemens

Neue Vorwürfe gegen Siemens: Der vom Schmiergeldskandal gebeutelte Konzern soll in den Besitz von Kundendaten eines Konkurrenten gekommen sein. Siemens bestreitet das nicht. Von einem Rechtsverstoß könne aber keine Rede sein.

Wie das französische Software-Unternehmen Dassault Systemes am Mittwoch in Paris mitteilte, soll die Siemens-PLM Software GmbH vorübergehend in den Besitz der Daten von mehr als 3000 Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz gelangt sein. Die Siemens-Tochter habe dies auch eingeräumt, die Datei zurückgeschickt und beteuert, sie nicht benutzt und keine Kopie behalten zu haben. Dassault behalte sich rechtliche Schritte gegen Siemens vor.

Ein Sprecher von Siemens sagte auf Anfrage, der französische Konkurrent habe bereits im Juni nach einem entsprechenden Pressebericht Kontakt mit den Münchnern aufgenommen. Siemens habe den Sachverhalt daraufhin geprüft. Bei der fraglichen Liste habe es sich lediglich um ein Verzeichnis von Unternehmensnamen gehandelt, nicht um Geschäftsgeheimnisse von Dassault. Von einem Rechtsverstoß könne keine Rede sein.

Siemens habe Dassault die entsprechenden Unterlagen zur Verfügung gestellt und im Zuge der gemeinsamen Gespräche mehrfach bekräftigt, die Geschäftsgeheimnisse des Unternehmens zu respektieren. Umso verwunderlicher sei nun, "dass Dassault die Vorwürfe öffentlich wiederholt und damit die geführten Gespräche konterkariert" (mfa/dpa)

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