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Software: IBM bietet "Microsoft-freies" Büro an

Der Platzhirsch muss draußen bleiben: Der Computerkonzern IBM hat Software für ein "Microsoft-freies" Büro auf den Markt gebracht.

Das Programmpaket umfasse das quelloffene Betriebssystem Linux und verschiedene IBM- Büroanwendungen, berichtete das "Wall Street Journal" in New York. Der Konzern bezeichnet das Produkt als "virtuellen Desktop": Die Programme laufen auf einem Server, auf den Nutzer von ihrem Arbeitsplatz aus per Netzwerk zugreifen. Mehrere Anwender teilen sich die Ressourcen des Zentralrechners.

Der Preis der Software liegt den Angaben zufolge zwischen 59 und 289 Dollar pro Nutzer - je nach Umfang des Pakets und dem gewünschten Kundenservice. Die jährlichen Kosten pro Mitarbeiter seien um bis zu 800 Dollar niedriger als bei Nutzung eines Systems mit Windows Vista und verschiedenen Büroanwendungen von Microsoft, erklärte IBM. Die Ersparnis resultiere aus der billigeren Software und dem geringeren Stromverbrauch.

Für den Zugriff auf den Server können Firmen zudem abgespeckte Rechner - sogenannte Thin Clients - verwenden. Damit fallen auch niedrigere Hardware-Kosten an. Computerkonzerne wie Hewlett-Packard, Oracle und Sun werben schon seit Jahren für das "thin client"-Konzept, bislang allerdings mit wenig Erfolg. IBM hofft jedoch, wegen der schwierigen Wirtschaftslage mit der Kostenersparnis punkten zu können. "Da unsere Kunden sich in einem zunehmend herausfordernden Umfeld behaupten müssen, nehmen sie alle Ausgaben unter die Lupe", sagte IBM-Vizepräsident Jeff Smith. Zudem sei die Software zur Virtualisierung in den vergangenen Jahren deutlich besser geworden. (mfa/dpa)

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