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Kagermann

© Thilo Rückeis

Software: SAP beruhigt Analysten mit Quartalszahlen

Bei SAP fällt der Überschuss im zweiten Vierteljahr zwar geringer aus als im Vorjahrsquartal. Dennoch greifen Anleger an der Frankfurter Börse zu: Die Richtung, in die sich das Software-Unternehmen entwickelt, stimmt.

Europas führender Softwarehersteller SAP ist nach einem enttäuschenden Start ins Jahr wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. "Das zweite Quartal war ausgezeichnet und das dritte ging auch gut los", sagte Vorstandschef Henning Kagermann in Walldorf. Demnach baute das Unternehmen den Gesamtumsatz zwischen April und Juni um 18 Prozent auf knapp 2,9 Milliarden Euro aus. Die Lizenzerlöse stiegen um ein Viertel auf 898 Millionen Euro im Jahresvergleich. Der Wert gilt als wichtigster Indikator für die Geschäftsentwicklung bei SAP.

Der Produktumsatz legte um 21 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zu. Das Betriebsergebnis erhöhte sich leicht von 581 auf 593 Millionen Euro. Der Überschuss sank dagegen von 449 auf 408 Millionen Euro. Hohe Ausgaben für die Entwicklung von Software sowie Investitionen in den Vertrieb nannte Kagermann als Grund dafür. Dennoch übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten. An der Frankfurter Börse gehörten die Aktien des Dax-Konzern dann auch zu den größten Gewinnern. Die Papiere tendierten zwischenzeitlich um mehr als sechs Prozent über dem Vortagsschluss.

Im Industriespionagestreit mit Oracle wies Kagermann Vorwürfe des Erzrivalen klar zurück, er habe gewusst, dass die Konzerntochter TomorrowNow unerlaubt Daten von einer Webseite heruntergeladen habe. "Es gab Dinge, die bei TomorrowNow passiert sind, die so hätten nicht passieren sollen", sagte Kagermann in Nachrichtensender N-TV. "Aber die SAP hat natürlich immer dafür gesorgt, dass es eine Firewall zwischen beiden Firmen gibt." (sf/dpa)

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