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Softwarekonzern: SAP erwartet neuen Schub

Der deutsche Softwarekonzern SAP setzt auf mittelständische Kunden.

Berlin - Leo Apotheker, Chef von SAP, sieht sein Unternehmen vor einem neuen Wachstumsschub. „Die Wirtschaftskrise ist noch nicht vorbei“, sagte Apotheker am Dienstag in Berlin. Aber die Lage habe sich stabilisiert. Nun gehe es darum, aus der Krise wieder herauszukommen. SAP könne den Unternehmen dabei helfen, sich auf die wirtschaftlich unsicher Lage und die ökologischen Herausforderungen einzustellen. „Software ist das beste Mittel dazu“, sagte Apotheker.

SAP – mit 92 000 Kunden in 120 Ländern – ist Weltmarktführer bei Unternehmenssoftware. So liefert SAP nach Apothekers Worten unter anderem die Plattform, auf der Apple seinen erfolgreichen Internet-Musik-Shop iTunes laufen lässt. „Wir haben ihn nicht erfunden“, sagte Apotheker. Aber SAP sorge dafür, dass er läuft. SAPs ärgste Konkurrenten sind die US-Konzerne Microsoft und Oracle. Zuletzt hatte die Wirtschaftskrise SAP selbst härter getroffen als erwartet. Im dritten Quartal brachen die Umsätze ein, weil sich die Kunden mit Investitionen in neue Software zurückhielten.

SAP erzielt Einnahmen aus dem Verkauf seiner Software und aus dem dazugehörigen Service. 70 Prozent seines Umsatzes macht der Softwarekonzern mit Großunternehmen, die mehr als 2500 Mitarbeiter haben. Klares Ziel ist es jedoch, das Geschäft mit mittelständischen Firmen auszubauen. Kleineren Unternehmen bietet SAP unter anderem an, nicht ganze Softwarepakete zu kaufen, sondern Anwendungen bei Bedarf gegen eine monatliche Gebühr herunterzuladen oder im Netz zu nutzen. Künftig soll der Anteil mit solchen wiederkehrenden Umsätzen deutlich steigen, sagte Apotheker. Wachstumsimpulse sollen auch durch Innovationen kommen. So hat SAP eine Lösung entwickelt, mit der der Zugriff auf Datenbanken 10 000 Mal schneller möglich ist, als auf einer Festplatte. Auch für die Stromabrechnung für Elektroautos und die Abrechnung intelligenten Stromzähler bietet SAP neue Lösungen an. Corinna Visser

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