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Solarhersteller: Q-Cells beendet Streit mit Chinesen

Die Partner hatten schon ihre Scheidung eingereicht, wollten sich nur noch vor Gericht treffen, um die Details zu klären. Im November teilte der weltgrößte Solarmodulhersteller Q-Cells mit, dass man den vor zwei Jahren geschlossenen Vertrag mit der chinesischen Firma LDK Solar über die Lieferung von Solarwafern beenden wird.

Berlin - LDK habe „wesentliche Pflichten nicht erfüllt“, hieß es vor vier Wochen in der Q-Cells-Zentrale im sachsen-anhaltinischen Bitterfeld-Wolfen. Jetzt kam es zur Versöhnung: Die Parteien hätten ihre Differenzen beigelegt und verzichteten wechselseitig auf sämtliche juristischen Ansprüche, teilte Q-Cells am Freitag mit.

Die Partnerschaft und das Scheitern derselben hatten nicht nur in der Solarbranche für großes Interesse gesorgt, da der Vorgang zeigte, wie groß die Schwierigkeiten zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen noch sind. Vertragstreue und Patentschutz sind dabei oft ein Problem. In dem Fall belastete die Wirtschaftskrise und der damit verbundene Preisverfall von Solarmodulen die Partnerschaft zusätzlich: Am Ende war Q-Cells mit der Preisgestaltung nicht zufrieden und drohte mit der Rückforderung einer Anzahlung über 244 Millionen Dollar (163 Millionen Euro).

Q-Cells und LDK Solar hätten sich jetzt darauf verständigt, die Flexibilität bei Liefermengen und Preisen deutlich zu erhöhen. Zusätzlich wollten beide Partner ihre Zusammenarbeit in einigen Bereichen ausbauen, hieß es. „Wir hatten über die ganze Zeit ein großes Interesse an einer Zusammenarbeit mit LDK, deswegen haben wir hart nachverhandelt“, sagte eine Sprecherin. Die Q- Cells-Aktien legten bis zum Nachmittag um mehr als vier Prozent zu. kph

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