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Wolkenlos. Der Himmel über dem Werk der Solon-Tochter in Tucson/Arizona.

© Solon

Solartechnik: Berliner Solon gewinnt Rekordauftrag

Der Berliner Solarmodulherstellers Solon hat den bisher größten Auftrag der Unternehmensgeschichte an Land gezogen. Solon baut ein Solarkraftwerk in Arizona.

Berlin - Vertreter der US-Tochtergesellschaft Solon Corporation mit Sitz in Tucson im sonnigen Bundesstaat Arizona unterzeichneten einen Vertrag mit dem öffentlichen Energieversorger Arizona Public Service (APS), wie die Zentrale in Berlin-Adlershof am Freitag bekannt gab. Solon soll dem Versorger ein komplettes Solarkraftwerk mit einer theoretisch möglichen Spitzenleistung von 18 Megawatt entwickeln und bauen.

Die Anlage werde zu einer der größten Fotovoltaikanlagen der USA zählen. Während der Bauzeit von Februar bis Ende kommenden Jahres werde das Projekt in der Region um Tucson mehr als 550 Personen Arbeit bieten, anschließend solle es genügend Strom für mehr als 4500 Haushalte liefern, teilte Solon mit. Die Module sollen auf einem Gelände mit 59 Hektar aufgestellt werden, was fast der doppelten Fläche des Berliners Zoos (35 Hektar) entspricht.

Die insgesamt 75.000 Module werden auf Trägersysteme montiert, die mit einer Achse der Sonne folgen. APS kann die Anlage ohne Personal vor Ort über das Internet überwachen und steuern. Laut einer Solon-Sprecherin hat der Auftrag ein Volumen im „hohen zweistelligen Millionen-Dollar-Bereich“, liegt also deutlich über 50 Millionen Dollar.

Das 1996 in Kreuzberg gegründete Unternehmen mit heute weltweit 900 Mitarbeitern war nach seinem steilen Aufstieg 2009 finanziell in Schieflage geraten. Anfang 2010 konnte sich Solon auch mit Staatsbürgschaften neu finanzieren. Als eine Reaktion auf die Nachricht aus Tucson stieg der Aktienkurs bis Freitagnachmittag um gut vier Prozent gegenüber dem Vortag.

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