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Solartechnik: Sonne schafft Jobs

Die junge Berliner Solartechnikfirma Sulfurcell macht einen gewaltigen Sprung nach vorn. Eine Gruppe internationaler Investoren finanziert das Wachstum der Firma in Adlershof mit 85 Millionen Euro.

Das frische Kapital soll in ein neues Werk sowie in Forschung und Entwicklung fließen. So werden auch neue Arbeitsplätze entstehen: Die Zahl der Mitarbeiter von derzeit 130 soll sich in den kommenden zwei Jahren verdoppeln.

Sulfurcell, 2001 gegründet, produziert Module für die fotovoltaische Energiegewinnung. Dabei verzichtet Sulfurcell auf den teuren und knappen Rohstoff Silizium. Die Module können zudem ins Dach integriert und so als stromerzeugendes Baumaterial eingesetzt werden. Weltweit gibt es nach Angaben von Geschäftsführer Nikolaus Meyer rund 20 Hersteller, die mit ähnlichem Material Solarmodule produzieren. Von diesen sei Sulfurcell die Nummer drei. Die Berliner stellen heute in ihrer Pilotanlage Module her, die an Fachhändler verkauft werden. „Mit dem frischen Kapital können wir in die vollautomatische Serienfertigung einsteigen“, sagt Meyer. So sollen auch die Kosten sinken. „In vier Jahren können wir Solarstrom zu einem Preis produzieren, der es für den Privatmann sinnvoll macht, seinen Strom auf dem Dach selber zu erzeugen, statt ihn einzukaufen.“ Dann werde Solarstrom auch ohne Förderung wettbewerbsfähig sein.

Heiko von Dewitz von Intel Capital nennt drei Gründe, warum der Investor sich mit anderen an Sulfurcell beteiligt: Erstens habe das verwendete Material ein hohes Wirkungspotenzial. Zweitens habe die Firma demonstriert, dass Massenproduktion möglich sei und drittens habe Sulfurcell einen starken technologischen Entwicklungsplan vorgelegt. vis

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