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Wirtschaft: Solide Klassiker: Aktienfonds

Anleger, die langfristig Vermögen aufbauen wollen, etwa über einen Sparplan mit monatlichen Einzahlungen, brauchen die Börse – und eine gute Nase. Wer jung ist und jetzt mit dem Sparen beginnt, könne voll auf Aktien setzen, vor allem auf welt und europaweit anlegende Aktienfonds, sagt Andreas Fink vom Bundesverband der Investmentgesellschaften.

Anleger, die langfristig Vermögen aufbauen wollen, etwa über einen Sparplan mit monatlichen Einzahlungen, brauchen die Börse – und eine gute Nase. Wer jung ist und jetzt mit dem Sparen beginnt, könne voll auf Aktien setzen, vor allem auf welt und europaweit anlegende Aktienfonds, sagt Andreas Fink vom Bundesverband der Investmentgesellschaften. Gerade jetzt.

Die vergangenen zehn Jahre zeigen jedoch auch, wie wichtig für einen Langzeitsparer der Ausstiegszeitpunkt ist. Wer zwischen März 1993 und März 2003 regelmäßig Anteile an deutschen Aktienfonds gekauft hat, habe „die Jahrhunderthausse, aber auch die Jahrhundertbaisse erlebt“, sagt Fink. Am Ende, bei einem Dax von 2420 Punkten Ende März 2003, sei ein jährliches Minus von über sieben Prozent herausgekommen. Zum Vergleich: Wäre Ende 2002 verkauft worden, wäre noch ein jährliches Plus von über fünf Prozent möglich gewesen. Vor zwei Jahren hätte der Anleger sich noch über eine zweistellige Jahresrate freuen können. Schuld am schlechten Zehnjahres-Ergebnis sei, erklärt Fink, dass in der langen Hausse Fondsanteile sehr teuer gekauft wurden, die dann später im Abschwung stark an Wert verloren hätten. Gewonnen hätte dagegen, wer 1993 in deutsche Fonds investierte – und zwar auf einmal und nicht in Raten: Am 31. März 2003 wären dann aus 10000 Euro im Schnitt etwa 13300 Euro geworden (plus 33 Prozent).

Der Dax gewann allerdings im gleichen Zeitraum knapp 50 Prozent. Vermögensverwalter Hans Bernecker empfiehlt deshalb eher Indexpapiere, die beispielsweise den Dax abbilden. Von Renten- und Immobilienfonds rät er, ebenso wie Andreas Fink und Vermögensverwalter Jens Ehrhardt, eher ab. Ältere oder konservativere Anleger sollten aktuell eher zu Geldmarktfonds greifen, die mit rund 3,5 Prozent so viel abwerfen wie Bundesanleihen – und nahezu ohne Kursrisiko. Auch Langsparer sollten ihre Fondswahl nach einem Jahr prüfen, rät Fink. Hat der Fonds mindestens die Wertentwicklung des Vergleichs-Index (bei einem internationalen Aktienfonds gilt der MSCI World als Messlatte) geschafft? Wie hat sich die Konkurrenz entwickelt? Notfalls gilt: Schnell umschichten. Fünf Jahre vor Ende der geplanten Spardauer (etwa vor Renteneintritt) sollten Aktienfonds langsam abgebaut werden und das Kapital in Renten- oder Geldmarktfonds umgeschichtet werden, um Gewinne zu sichern. moc

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