zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Sommer im Büro

Sind Flip-Flops und kurze Hosen bei 30 Grad erlaubt? Tipps für die Job-Garderobe bei Hitze.

Was in der Freizeit erlaubt ist, geht im Job nicht immer. Knigge- und Modeexperten sagen, was im Sommer im Büro akzeptiert ist.

Als Mann mit kurzer Hose zur Arbeit zu kommen, „das geht leider gar nicht“, sagt Kniggeberaterin Karin Felicitas Hallinger. Kurze Hosen ließen darauf schließen, dass der Mitarbeiter kein Benehmen habe. Doch auch bei langen Hosen gibt es Alternativen: Statt zum warmen Anzug aus Baumwolle sollte man zu feiner Merinowolle greifen, rät Stilautor Bernhard Roetzel. Oder zu einem Mix mit Kaschmir oder Mohair. Zu dünn dürften die Stoffe aber auch nicht sein – sonst knittern sie. Das Material sollte eine Feinheit von maximal „Super 130“ haben. Die Zahl steht auf dem Etikett.

Auch bei Schuhen ist Vorsicht geboten: „Flip-Flops sind im Büro absolut verboten“, sagt Hallinger. Sie sehen zu informell aus. Männer können statt geschlossener Schuhe zum Anzug auch Slipper, Loafers, Bootsschuhe und Mokassins tragen, sagt Personal Shopperin Sonja Grau. Das gehe sogar barfuß. Aber selbst dagegen hat Roetzel etwas: „In konservativen Branchen würde ich das auch nicht empfehlen.“ Um im Anzugschuh nicht zu schwitzen, empfiehlt Roetzel dünne Strümpfe aus mercerisierter Baumwolle. Frauen greifen am besten zu Pumps oder schicken Sandalen.

Wer nach der Arbeit ins Freibad oder an den See will, sollte trotzdem nicht BH durch Bikini ersetzen. „Bikiniträger gehen im Büro gar nicht“, sagt Hallinger. Wenn überhaupt, sollte es ein unauffälliges, einfarbiges Modell mit Seitenträgern sein. Die Farbe dürfe sich nicht vom Outfit abheben.

Ein kurzärmeliges Oberhemd brächte Männern bei großer Hitze Erleichterung. Doch: „Ein Hemd mit kurzen Armen ist im Büro absolut tabu“, sagt Hallinger. Nicht so stark schwitzt man in langärmeligen Hemden aus Baumwolle oder Baumwolle-Leinen-Gemisch, sagt Grau. Sie sind saugfähiger als Kunststoffe. Vorsicht jedoch vor Hemden aus reinem Leinen, sie knittern stark. Auch die Farbe ist relevant: Schweißflecken sind auf hellen, bunten Hemden eher sichtbar als auf weißen. Doch: „Weiße Anzüge und Kostüme sind leider im Sommer im Büro auch nicht erlaubt“, so Hallinger. Es sehe zu stark nach einem Urlaubsoutfit aus. Zudem scheine häufig die Unterwäsche durch. Erlaubt sind hellere Farben. In Bankerkreisen in Frankfurt sehe man im Sommer häufig khakifarbene Anzüge, sagt Roetzel. Alternativen seien Grautöne. Bei wichtigen Meetings seien dunkle Farben jedoch auch im Sommer Pflicht. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false