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Wirtschaft: Sonderpreise für Diktator Lukaschenko

TEURE KRITIK Russlands Gasexportpreise schwanken stark. Deutlich wird das besonders bei den Tarifen des staatlichen Gasversorgers Gasprom gegenüber den Nachfolgestaaten der Sowjetunion.

TEURE KRITIK

Russlands Gasexportpreise schwanken stark. Deutlich wird das besonders bei den Tarifen des staatlichen Gasversorgers Gasprom gegenüber den Nachfolgestaaten der Sowjetunion. So stiegen die Preise in den russlandkritischen GUS-Staaten Georgien, Moldawien und Armenien innerhalb eines Jahres von durchschnittlich 65 Dollar (2005) auf 110 bis 160 Dollar (2006). Im von der EU offiziell als „letzte Diktatur Europas“ bezeichneten Weißrussland, das als moskaufreundlich gilt, blieb der Preis im gleichen Zeitraum dagegen unverändert bei 47 Dollar. Ähnlich die Entwicklung im prorussischen Aserbaidschan: Hier stieg der Tarif 2006 nach Gasprom-Angaben lediglich von 60 auf 61 Dollar.

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Nach Ansicht westlicher Energieexperten sind die starken Preisschwankungen nicht mit objektiven Wirtschaftskriterien, etwa bilateralem Tauschhandel, erklärbar. Heino Elfert, Herausgeber des Hamburger „Energie Informationsdienstes“, sieht allenfalls im von Russland gewünschten Zugriff auf das Pipelinenetz einen „strategisch nachvollziehbaren Grund“. Derart starke Schwankungen könne dies jedoch nicht erklären. SB

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