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Wirtschaft: Sony schließt 15 Standorte

TOKIO/DÜSSELDORF (ga/gil/HB).Zur Verbesserung der durch intensiven Wettbewerb und eine hohe Marktsättigung beeinträchtigten Ertragslage im Elektronikbereich will die Sony Corp.

TOKIO/DÜSSELDORF (ga/gil/HB).Zur Verbesserung der durch intensiven Wettbewerb und eine hohe Marktsättigung beeinträchtigten Ertragslage im Elektronikbereich will die Sony Corp., Tokio, die weltweite Straffung der Produktionsstützpunkte fortsetzen.Bis zum März des Jahres 2003 soll die Zahl der Werke von gegenwärtig noch 70 auf 55 verringert werden.Gleichzeitig ist weltweit eine Reduzierung der Zahl der Arbeitsplätze von gegenwärtig rund 170 000 um zehn Prozent vorgesehen.

Auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz erläuterten Norio Ohgai, Chairman, und Nobuyuki Idei, Präsident der Sony Corp., das Restrukturierungskonzept, das erst unmittelbar zuvor auf einer Vorstandssitzung verabschiedet worden war.Von Sony wurden allerdings trotz entsprechender Fragen weder Angaben dazu gemacht, welche Fertigungsstätten an welchen Standorten geschlossen werden sollen, noch welche konkreten quantitativen Effekte man sich hierdurch und durch den Personalabbau für die Ertragsentwicklung verspricht.Deutlich gemacht wurde lediglich, daß der Arbeitsplatzabau im Rahmen der natürlichen Fluktuation durch einen Einstellungsstop erreicht werden solle und auch könne.

Für Deutschland war bereits vor zwei Monaten bekanntgegeben worden, daß das Fernsehwerk in Fellbach bei Stuttgart zum Jahresende geschlossen werden soll.Sony hatte in den vergangenen Jahren bereits die Kapazität des Werkes reduziert, das nur noch rund 300 Personen beschäftigt.Die Fertigung der hochwertigen Fernseher soll in die Sony-Werke in Großbritannien oder Spanien verlagert werden.Damit wird Sony in Deutschland über keine eigene Fertigung mehr verfügen.

Der Tokioter Aktienmarkt reagierte auf die Bekanntgabe dieses Restrukturierungsprogramms eines weiteren führenden Unternehmens euphorisch: Sony verbesserte sich bei hohen Umsätzen um 8,9 Prozent auf einen Kurs von 10940 Yen.

Daneben sieht das Restrukturierungskonzept zum 1.Januar 2000 die Übernahme des Kapitals an den Gruppenunternehmen Music Entertainment (bisheriger Anteil: 71,0 Prozent), Sony Chemical und Precision Technology vor.Im Zuge dieser Operation wird auch der Hersteller von Videospielgeräten Sony Computer Entertainment, eine gemeinsame Tochter von Sony und Sony Music Entertainment eine 100prozentige Tochtergesellschaft der Sony Corp.

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