zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Sorgenkind Dresdner Bank

Frankfurt (Main) (ro). Die Dresdner Bank schreibt im eigentlichen Bankgeschäft nach wie vor tiefrote Zahlen.

Frankfurt (Main) (ro). Die Dresdner Bank schreibt im eigentlichen Bankgeschäft nach wie vor tiefrote Zahlen. Nur aufgrund von hohen Sondererträgen konnte die AllianzTochter den Nachsteuer-Verlust im dritten Quartal auf 174 Millionen Euro begrenzen. Im reinen Bankgeschäft allerdings gab es auch aufgrund der hohen Risikovorsorge ein Minus von mehr als zwei Milliarden Euro allein im dritten Quartal. Für die ersten neun Monate ergibt sich bei dieser Rechnung ein Verlust von gut 3,2 Milliarden Euro.

Vorstandschef Bernd Fahrholz sagte, das schlechte Umfeld habe „tiefe Spuren“ im Ergebnis hinterlassen. Die Risikovorsorge sei zu hoch. Sie liegt unter anderem wegen wackeliger Großkredite in Südamerika und der Pleitewelle in Deutschland mit 1,8 Milliarden Euro um ein Drittel höher als vor Jahresfrist. Gleichzeitig sind die Erträge bei den Provisionen, im Zinsgeschäft und im Eigenhandel zweistellig geschrumpft. Sowohl im Privatkundengeschäft (minus 33 Millionen Euro) und im Investmentbanking (minus 1,4 Milliarden Euro) schreibt die Bank rote Zahlen.

Lediglich bei den Bemühungen zur Kostensenkung vermeldet die Bank Erfolge. Der Verwaltungsaufwand reduzierte sich auch wegen des deutlichen Personalabbaus um elf Prozent. Aufgehellt wird das Ergebnis der ersten neun Monate durch hohe Gewinne aus Anteilsverkäufen. Sie belaufen sich auf 3,5 Milliarden Euro. Trotz dieser verheerenden Zahlen wollen Allianz-Chef Schulte-Noelle und Fahrholz das Geldhaus schon 2003 wieder in die Gewinnzone führen.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false