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Sozialpolitik: Rische: Arbeitslosigkeit erhöht Gefahr von Altersarmut

Rentenversicherungs-Präsident Rische fordert, dass für Zeiten der Arbeitslosigkeit von der Bundesagentur für Arbeit wieder höhere Beiträge an die Rentenversicherung gezahlt werden.

In Deutschland sei mit zahlreichen Reformen seit den 90er Jahren so rechtzeitig auf den demografischen Wandel reagiert worden, dass "auch Dank der gesetzlichen Rentenversicherung" Armut im Alter in Deutschland "heute kein Thema mehr" sei, schreibt der Präsident der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV), Herbert Rische, in einem Beitrag für den Tagesspiegel am Sonntag. Die Gefahr von Altersarmut bestehe allerdings "immer dann, wenn das Erwerbsleben unterbrochen wird, etwa wegen Arbeitslosigkeit" oder wenn wenig oder gar keine Beiträge fließen.

"Deshalb müssen wir dringend darüber nachdenken, ob für Zeiten der Arbeitslosigkeit von der Bundesagentur für Arbeit wieder höhere Beiträge an die Rentenversicherung gezahlt werden, um eine ausreichende Absicherung während Zeiten der Arbeitslosigkeit sicherzustellen", fordert der DRV-Präsident. "Und wir müssen uns auf den Wandel in der Erwerbswelt und eine Zunahme von sogenannten Patchworkbiografien einstellen. Deshalb mein Vorschlag, nicht nur abhängig Beschäftigte, sondern auch die selbstständig Tätigen in die gesetzliche Rentenversicherung aufzunehmen, soweit sie nicht anderweitig abgesichert sind." (Tsp)

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