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Spandau: 500 Arbeitsplätze in Baumaschinenwerk bedroht

Dem Industriestandort Berlin droht erneut ein Verlust hunderter Arbeitsplätze. Wie die IG Metall mitteilte, sind beim Baumaschinenhersteller CNH (früher Orenstein & Koppel) in Spandau 500 Stellen in Gefahr.

Berlin - Die Fertigung solle im nächsten Jahr eingestellt und nach Italien verlagert werden. Als Gründe seien Überkapazitäten und die weltweite Marktlage genannt worden. Die Gewerkschaft kündigte einen harten Kampf um einen Erhalt des Werks mit insgesamt 590 Mitarbeitern an.

Eine Sprecherin der CNH-Europazentrale in Turin bestätigte der dpa, dass Konsultationen über eine Beendigung der Produktion in Berlin begonnen worden seien. Es gebe aber weder Termine noch definitive Festlegungen. Nicht betroffen seien die Beschäftigten in Entwicklung und Erprobung sowie im Vertrieb, deren Know-how in jedem Fall am Standort erhalten werden solle. Das Unternehmen müsse seine Position im internationalen Wettbewerb stärken.

In den vergangenen Wochen haben mehrere Industrieunternehmen der Hauptstadt Pläne zum Arbeitsplatzabbau bekannt gegeben. Das Werk des Samsung-Konzerns in Oberschöneweide soll am Jahresende schließen, betroffen wären 750 der 800 Jobs. Ein erneutes Gespräch zwischen IG Metall und Geschäftsleitung hatte am Dienstagabend keine Einigung gebracht. Beim Videozubehör-Hersteller JVC in Reinickendorf sind laut IG Metall 225 Stellen in Gefahr.

Das Baumaschinenwerk in Spandau gehört zum weltweit tätigen Bau- und Landmaschinen-Hersteller CNH (Case und New Holland), dessen Mehrheitsaktionär wiederum der italienische Fiat-Konzern ist. Im Berliner Werk werden Radbagger, Radlader und Planiermaschinen gebaut. (tso/dpa)

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