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Wirtschaft: Spanien blockiert EZB-Berufung

Brüssel - Der Luxemburger Notenbankchefs Yves Mersch muss auf den Einzug ins Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter warten. Nachdem das Europäische Parlament Mersch vor zehn Tagen bereits abgelehnt hatte, weil es eine Frau für den Posten bevorzugt, stellt sich nun Spanien quer.

Brüssel - Der Luxemburger Notenbankchefs Yves Mersch muss auf den Einzug ins Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter warten. Nachdem das Europäische Parlament Mersch vor zehn Tagen bereits abgelehnt hatte, weil es eine Frau für den Posten bevorzugt, stellt sich nun Spanien quer. Das Land habe formell Widerspruch eingelegt, hieß es am Montag aus EU-Kreisen. Spanien hatte anfangs mit Antonio Sainz de Vicuna einen eigenen Kandidaten ins Rennen geschickt. Mersch sollte in diesem Monat nach langem Hin und Her das sechs Personen starke Direktorium der EZB komplettieren. Die Euro-Staaten waren sich in der Personalfrage bereits seit dem Sommer einig. Nun versagte Spanien in einem „schriftlichen Verfahren“ seine Zustimmung. Die Entscheidung fällt im Europäischen Rat der Staats- und Regierungschefs, der am 22. und 23. November tagt. Dann ist eine „qualifizierte Mehrheit“ aller EU-Staaten nötig, die mit knapp drei Vierteln der Stimmrechte erreicht ist. Spanien alleine könnte Merschs Einzug ins Direktorium dann nicht verhindern. Die EZB wollte sich nicht zu der Personalie äußern. rtr

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