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Wirtschaft: Sparkassen machen Autobanken Konkurrenz Finanzgruppe steigt ins Geschäft

mit Autohäusern ein

Bad Homburg (pk/HB). Die Sparkassen wollen verloren gegangenes Terrain in der Autofinanzierung zurückerobern. „Wir werden mit einer eigenen Autobank direkt ins Geschäft mit den Autohäusern einsteigen“, sagt HansMichael Heitmüller, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Leasing AG (DL), im Gespräch mit dem Handelsblatt. Anfang November werde das neue Projekt im Aufsichtsrat diskutiert, im Laufe des Jahres 2004 könne die Autobank starten. „Die Kraftfahrzeughändler können dann ihre Geschäfte direkt mit der Deutschen Leasing abwickeln, wie sie es heute mit ihren Autobanken machen. Dabei haben wir auch den Gebrauchtwagenmarkt im Visier“, so Heitmüller.

Organisatorisch könne das neue Geschäftsfeld, das Anbietern wie der VW Financial Services AG, der Daimler-Chrysler Bank oder der BMW Bank Konkurrenz machen soll, unter dem Dach der Tochter DIF Bank seinen Platz finden, die schon in der Händlereinkaufsfinanzierung für die Caravan-Branche mit einem Marktanteil von rund 75 Prozent führend ist. „Da wir hier schon Erfahrungen im Einkaufsgeschäft haben, können wir künftig auch den Händlerabsatz finanzieren“, erläutert Heitmüller die Strategie der DL, an der rund 420 Sparkassen beteiligt sind.

So sollen die Sparkassen zukünftig wählen können, ob sie das Händlergeschäft selber machen wollen oder auf Provisionsbasis an die DL-Gruppe weiterreichen. Die Autohändler könnten über das Internet zukünftig Leasing- oder Ratenkreditangebote abrufen oder Finanzierungen prüfen. Die Sparkassen wollen offenbar die Unzufriedenheit einiger Händler mit den „Herstellerbanken“ ausnutzen. Außerdem verspricht sich die Finanzgruppe aus der neuen Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) eine Umverteilung von Marktanteilen. Mit der GVO gewinnen die Mehrmarken-Händler an Bedeutung, da die Bindungsklauseln an eine Marke wegfallen.

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