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Wirtschaft: Sparkassen wollen Banken nicht helfen Hoppenstedt will Kosten senken

Berlin (brö). „Die Sparkassen stehen für eine Lösung der Krise der Privatbanken nicht zur Verfügung.

Berlin (brö). „Die Sparkassen stehen für eine Lösung der Krise der Privatbanken nicht zur Verfügung.“ Das sagte Dietrich Hoppenstedt, Präsident des Deutschen Sparkassen und Giroverbandes, am Montag in Berlin. Damit wies er die Aufforderung von Bankenverbands-Präsident Rolf-Ernst Breuer zurück, sich der Zusammenarbeit mit den privaten Geldinstituten zu öffnen und so die Strukturprobleme der Branche zu lösen. Breuer hatte der „Süddeutschen Zeitung“ gesagt, „die Hürden zwischen den Institutsgruppen müssen beseitigt werden“, damit die Geldinstitute profitabler würde.

Hoppenstedt indes hält wenig von diesem Vorschlag. „Eine Konsolidierung zwischen Privatbanken und Sparkassen durch Übernahmen lehnen wir ab, weil dies dem Wettbewerb schaden würde“, sagte Hoppenstedt. Die Sparkassen seien in einer guten Ausgangsposition und „nicht bereit, den Privaten bei der Lösung ihrer Probleme Unterstützung dergestalt angedeihen zu lassen, dass sie sich bei unseren Marktanteilen bedienen können“. Eine Zusammenarbeit sei allenfalls „in wettbewerbsneutralen Bereichen“ denkbar, erklärte Hoppenstedt. Das Drei-Säulen-Modell der deutschen Kreditwirtschaft aus Sparkassen, Genossenschafts- und Privatbanken sei nicht an der derzeitigen Ertragsschwäche der Branche schuld. Die Probleme der Privatbanken seien vielmehr hausgemacht, sie hätten jahrelang eine falsche Strategie verfolgt.

Um die Ertragskraft der bundesweit 530 Sparkassen zu steigern, kündigte Hoppenstedt eine „umfassende Strategie“ an. Binnen drei Jahren sollten die Kosten der Sparkassen um zehn Prozent gesenkt und die Gewinne um zehn Prozent gesteigert werden. Das Ziel sei eine Eigenkapitalrendite von 15 Prozent, sagte der Verbandspräsident. Bereits jetzt könnten sich die Sparkassen schon „mit allen privaten Konkurrenten messen“.

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