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Wirtschaft: Sparkurs bei BASF zahlt sich aus

Chemiekonzern kann Quartalsgewinn deutlich steigern

Ludwigshafen (shf/HB). Führende Chemiekonzerne kommen mit der Konjunkturschwäche höchst unterschiedlich klar: Während große Anbieter wie Dow Chemical, Degussa oder Clariant zuletzt ihre Prognosen nach unten revidierten, hat BASF am Donnerstag einen positiven Ausblick für das vierte Quartal bekräftigt. Für das Gesamtjahr stellte Vorstandschef Jürgen Strube einen stabilen Umsatz und eine Verbesserung des Betriebsgewinns vor Sondereinflüssen von mindestens 15 Prozent in Aussicht. Wie der Nettogewinn ausfallen wird, ließ er offen.

Auch für 2003 zeichnete der BASFChef trotz der schwachen Konjunkturprognosen ein verhalten positives Bild. Immerhin rechnet der Chemiekonzern damit, dass die Nachfrage bei seinen wichtigsten Kunden – dazu gehören Firmen aus Chemie, Automobil, Bau und Landwirtschaft – im Schnitt um etwa zwei Prozent zulegen wird. Mit Sorge registriere er aber, dass die Verkaufspreise unter Druck gerieten. Mit Mengensteigerungen könne man das nur zum Teil kompensieren.

Der Ludwigshafener Konzern profitiert relativ stark von der Kostensenkung, die er bereits unmittelbar nach Beginn des Konjunkturabschwungs 2001 eingeleitet hatte. So steigerte BASF den Umsatz im dritten Quartal zwar nur moderat um fünf Prozent auf knapp 7,6 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn vor Sonderfaktoren hingegen verbesserte sich um 80 Prozent auf 591 Millionen Euro. Vor allem bei Chemikalien und Kunststoffen sind die Erträge deutlich besser ausgefallen, während das Ergebnis bei Öl und Gas leicht zurückging und sich im Pflanzenschutzgeschäft der Quartalsverlust gegenüber dem Vorjahr noch erhöhte. Außerordentliche Belastungen resultierten vor allem aus zusätzlichen Rückstellungen für mögliche Schadenersatz im Zusammenhang mit dem früheren Vitamin-Preiskartell. Dennoch verdoppelte sich der Nettogewinn im dritten Quartal auf 247 Millionen Euro.

Analysten zeigten sich von den BASF-Zahlen positiv überrascht. Owen Dwyer von Merrill Lynch verwies besonders auf die Entwicklung in den zyklischen Chemiegeschäften, in denen BASF starke Mengenzuwächse verzeichnet habe. Das BASF-Management führte dies darauf zurück, dass in Kooperation mit Abnehmern neue Anwendungen für Kunststoffe und andere Chemieprodukte erschlossen wurden.

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