zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Spekulationen über Adtranz

MÜNCHEN/BERLIN (Tsp).Nach dem überraschenden Rücktritt von Adtranz-Vorstandschef Kaare Vagner in der vergangenen Woche halten sich hartnäckig Gerüchte, denenzufolge neue Kräfte an der Spitze auch für eine Klärung der Eigentumsverhältnisse bei dem Bahnunternehmen Adtranz sorgen sollen.

MÜNCHEN/BERLIN (Tsp).Nach dem überraschenden Rücktritt von Adtranz-Vorstandschef Kaare Vagner in der vergangenen Woche halten sich hartnäckig Gerüchte, denenzufolge neue Kräfte an der Spitze auch für eine Klärung der Eigentumsverhältnisse bei dem Bahnunternehmen Adtranz sorgen sollen.Wie das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner jüngsten Ausgabe schreibt, läuft alles darauf hinaus, daß sich entweder der eine oder andere Anteilseigner aus dem erst vor zwei Jahren an den Start gegangenen Gemeinschaftsunternehmen zurückziehen wird.Das heißt, daß entweder Daimler-Benz oder ABB Asea Brown Boveri AG vollständig aussteigen würden.

Offenbar haben bereits entsprechende Gespräche stattgefunden.ABB will aber für seinen Anteil zuviel verlangt haben.Wie berichtet, soll nun Dasa-Chef Manfred Bischoff (Foto: Thilo Rückeis) die Position des Daimler-Vorstandskollegen Eckhard Cordes als Aufsichtsratsvorsitzender von Adtranz übernehmen.

Cordes ist im Daimler-Benz-Vorstand für Strategie und Beteiligungen - sprich MTU, Temic und Adtranz - zuständig, hat aber im Rahmen der geplanten Fusion mit Chrysler umfangreiche Verpflichtungen; vornehmlich auch in Asien, wo er Verhandlungen mit dem japanischen Nutzfahrzeughersteller Nissan Diesel über eine Beteiligung führen wird.

Bischoff, der bei MTU, Donier, der Deutschen Airbus GmbH und natürlich bei Airbus, Toulouse, Aufsichtsratschef ist, verfüge da über mehr Freiraum, heißt es aus Stuttgart.

Im Rahmen der Fusion mit Chrysler werden die Positionen im Vorstand ohnehin neu diskutiert und gegebenfalls neu verteilt.Uneins sind sich Daimler und ABB auch in der Frage, wer Nachfolger von Vagner werden soll.

ABB möchte dem Vernehmen nach einen eigenen Mann auf dem Chefstuhl sehen, während Daimler das Konzerngewächs Rolf Eckrodt favorisiert, der zuletzt Chef von Mercedes-Benz do Brasil war.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false