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Wirtschaft: Spekulationen über einen möglichen Börsen-Fehlstart

Spekulationen über höhere Verluste bei T-Online und einen möglichen Börsen-Fehlstart des Internet-Providers überschatten den Börsengang der Telekom-Tochter am kommenden Montag. Institutionelle Investoren, so ergab eine Umfrage bei Fondsmanagern am Donnerstag, zeigten sich bei der Zeichnung der Aktie sehr viel zurückhaltender als Privatanleger.

Spekulationen über höhere Verluste bei T-Online und einen möglichen Börsen-Fehlstart des Internet-Providers überschatten den Börsengang der Telekom-Tochter am kommenden Montag. Institutionelle Investoren, so ergab eine Umfrage bei Fondsmanagern am Donnerstag, zeigten sich bei der Zeichnung der Aktie sehr viel zurückhaltender als Privatanleger. Von einer bis zu 20-fachen Überzeichnung wie bei den Kleinanlegern könne keine Rede sein, hieß es. Wahrscheinlicher sei eine drei- bis vierfache Überzeichnung. An diesem Freitag läuft die Frist ab, in der Großinvestoren T-Online-Aktien in einer Preisspanne von 26 bis 32 Euro bestellen konnten. Kleinanleger hatten am Mittwoch letztmalig die Chance zur Zeichnung. Unterdessen bemühte sich die Telekom, Gerüchte zu dementieren, sie sei tiefer als erwartet in die Verlustzone gerutscht. Ein Telekom-Sprecher betonte am Donnerstag, sowohl bei der Neukundengewinnung als auch im operativen Geschäft habe T-Online im Januar und Februar "über Plan gelegen". Die "Financial Times Deutschland" hatte unter Berufung auf Geschäftszahlen aus den ersten beiden Monaten des Jahres berichtet, T-Online habe im operativen Geschäft - also vor allem beim Internet-Zugang und der Werbeflächenvermarktung - ein Minus von sechs Millionen Mark verbucht, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Plus von vier Millionen Mark angefallen war. Die Telekom wollte die Zahlen nicht im Detail kommentieren.

Ungeachtet des schwierigen Marktumfeldes - weltweit brechen die Technologie-Werte ein - empfahl die BfG Bank T-Online-Aktien zum Kauf. Die Aktie biete sich zur spekulativen Depotergänzung an, teilte die Bank mit. Die Hochstimmung bei Internet-Werten sei zuletzt einer realistischen Einschätzung gewichen. Viele Unternehmen würden den Wettbewerb nicht überleben. T-Online hingegen zähle zu den Gewinnern.

mot, rtr

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