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Spitzelaffäre: HP-Chef Hurd stellt sich US-Kongress

Nachdem herauskam, dass die Verwaltungsratchefin von Hewlett-Pakard, Patricia Dunn, Detektive beauftragt hatte, um undichte Stellen im Verwaltungsrat herauszufinden, soll jetzt ermittelt werden, in wieweit der Unternehmenschef Mark Hurd davon wußte.

Palo Alto - In der Spitzelaffäre bei dem US-Computerhersteller Hewlett-Packard (HP) gerät auch Unternehmenschef Mark Hurd zunehmend unter Druck. Er bot deshalb jetzt an, am kommenden Donnerstag vor dem US-Kongress Rede und Antwort zu stehen, wie HP mitteilte. An diesem Tag will der Energie- und Handelsausschuss des US-Repräsentantenhauses auch die HP-Verwaltungsratchefin Patricia Dunn anhören, die im Zentrum der Affäre steht. US-Medien hatten zuvor berichtet, Hurd sei womöglich über die Spitzelaffäre informiert gewesen.

Dunn ist in das Visier der Justiz- und Aufsichtsbehörden geraten, weil sie im vergangenen Jahr Privatdetektive beauftragt hatte, herauszufinden, wie interne Überlegungen des Verwaltungsrats an die Presse kommen konnten. Dazu beschafften sich die Detektive unter anderem unter falschem Namen die Daten von privaten Telefonaten von Mitgliedern des Gremiums sowie von Journalisten. Wegen der Affäre soll Dunn ihr Amt im Januar aufgeben.

Unklar ist bisher, ob und wie viel Hurd von den Vorgängen wusste. Am Freitagabend (MESZ) wollte er sich der Presse stellen. In einer Mitteilung unterstrich er, HP wolle in dem Fall "so viel Klarheit schaffen wie möglich". Zu den Vorwürfen sagte Hurd lediglich: "Was als Versuch begann, die Preisgabe vertraulicher Informationen aus dem Verwaltungsrat zu stoppen, hat schließlich eine Richtung genommen, die nie beabsichtigt war." (tso/AFP)

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