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Wirtschaft: Sportartikelindustrie: Der Ski-Anzug misst Blutdruck und Körperwärme automatisch

Futuristisches Design und jede Menge High-Tech sollen der Sportartikelindustrie im nächsten Winter zu einem weiteren Umsatzschub verhelfen: Das ist die Botschaft der Leitmesse Ispo 2001, auf der derzeit 1513 Anbieter aus 40 Ländern ihre Neuentwicklungen präsentieren. Sportliche Revolutionen werden zwar hier und dort angepriesen, doch in den Münchener Messehallen sucht man sie vergebens.

Futuristisches Design und jede Menge High-Tech sollen der Sportartikelindustrie im nächsten Winter zu einem weiteren Umsatzschub verhelfen: Das ist die Botschaft der Leitmesse Ispo 2001, auf der derzeit 1513 Anbieter aus 40 Ländern ihre Neuentwicklungen präsentieren. Sportliche Revolutionen werden zwar hier und dort angepriesen, doch in den Münchener Messehallen sucht man sie vergebens. Nachdem Kickboards, Snowboards und Carving-Skier dem Sportartikelmarkt zu frischem Schwung verholfen haben, soll der Funsport-Boom im nächsten Winter in erster Linie durch immer schrillere Designs und kundenfreundliche Weiterentwicklungen am Laufen gehalten werden. Vor allem High-Tech-Textilien sind weiter auf dem Vormarsch. Die Prädikate atmungsaktiv, antibakteriell und Wasser abweisend nutzen inzwischen nahezu alle Sportmodehersteller. Unter dem Zauberwort "Smart Clothing" sollen die bunten Winteranoraks künftig aber nicht nur funktional sein und gut aussehen, sondern darüber hinaus eigene Begabungen entwickeln. Das funktioniert zum Beispiel so: Temperaturempfindliche Membrane im Inneren des Anoraks speichern die Wärmeenergie des Körpers und geben dem Skifahrer die wohlige Wärme zurück, wenn es im Lift gnadenlos kalt werden sollte. Darüber hinaus könnten Mikrochips im Anzug schon bald Herzfrequenz und Blutdruck messen, vor Verschleißerscheinungen warnen und im Notfall den baldigen Sturz ankündigen. Auch die Skihersteller heizen das winterliche High-Tech-Spektakel während der Ispo weiter an: Das Wettrüsten zum Wohle der Skifahrer geht inzwischen so weit, dass sich mancher Kunde beim Shopping eher an heiße Formel-1-Rennen denn an winterliche Skiabfahrten erinnern wird. Neuerdings bekommt er Ingredenzien wie Kunststoffschalen-Cockpits, Titanium-Doppelkompressoren, biradiale X-Taillierungen oder Thermo-Gel unter den Füßen serviert. Skihersteller Blizzard etwa preist ein "Dämpfungssystem aus temperaturunabhängigen Microporen im vorderen Skibereich" an. Damit sich der Pilot wohl fühlt, präsentiert der führende Skihersteller Rossignol Soft-Skischuhe, in die weiche Materialien wie Leder eingearbeitet sind, um geplagten Füßen künftig mehr Wärme und Komfort zu gönnen.

ebe

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