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Wirtschaft: Stabwechsel bei Berlins größtem Industriemakler

In das Berliner Büro der Funk-Gruppe zieht ein neuer Chef ein BERLIN.Berlin ist ein besonderer Platz.

In das Berliner Büro der Funk-Gruppe zieht ein neuer Chef ein BERLIN.Berlin ist ein besonderer Platz.Auch für Versicherungsmakler."Seit dem Fall der Mauer sind wir in neue Dimensionen vorgestoßen", sagt Wolfgang Bühler, Geschäftsführer der Funk-Gruppe.Von dem Courtage-Volumen, das im vergangenen Jahr auf 100 Mill.DM geklettert ist, wurden mindestens 25 Mill.DM an der Spree erwirtschaftet.In der Hauptstadt ist die Funk-Gruppe der größte Industriemakler.Doch die Konkurrenz wächst.Denn auch die Daimler-Tochter debis, die ihre Zelte am Potsdamer Platz aufgeschlagen hat, vermittelt Versicherungen - und das nicht nur innerhalb des Daimler-Konzerns.Für den Wettbewerb sieht sich die Funk-Gruppe, die heute in Hamburg beheimatet ist, jedoch gut gerüstet.Immerhin kann das Versicherungsmaklerhaus, 1879 an der Spree gegründet, nicht nur seine mehr als hundertjährige Erfahrung in die Waagschale werfen, sondern belegt auch einen der vorderen Plätze in der Branche.Während bei den drei größten aber inzwischen angelsächsische Mega-Broker mitmischen, ist die Funk-Gruppe der größte deutsche von Inhabern geführte Industriemakler.Seit vier Generationen wird die Gruppe durch Mitglieder der Familie und weitere Partner geführt, mit dem Stabwechsel, der am heutigen Freitag vollzogen wird, hält die fünfte Generation ihren Einzug.Wolfgang Bühler, der Gesellschafter bleibt, gibt die Führung des Berliner Büros an Claudius Jochheim ab.Auch in Zukunft will Funk selbständig bleiben und aus eigener Kraft wachsen, sagen die beiden Partner Dieter Schwanke und Leberecht Funk.Das Berliner Büro ist dafür ein gutes Sprungbrett - besonders wegen der Nähe zum Osten Europas.Eine Niederlassung in Warschau hat man bereits, ein Büro in Dresden ist geplant.Der Wendeprozeß im Osten Deutschlands war jedoch nicht ohne.Viele der ehemaligen Unternehmenskunden in den neuen Ländern konnten mit den marktwirtschaftlichen Anforderungen nicht Schritt halten und gaben auf.Was tun? Die Berliner Funk-Mitarbeiter reagierten und richteten ihre Geschäftsfelder neu aus.Neben dem Kerngeschäft, der Versicherungsvermittlung für industrielle und gewerbliche Mandanten, erschlossen sich die Makler neue Arbeitsgebiete.Man konzentrierte sich auf die Wohnungswirtschaft und das Krankenhauswesen.Heute gehören alle städtischen Krankenhäuser in Berlin und der angrenzenden Mark Brandenburg zum Kundenkreis.Doch es gibt noch weitere vielversprechende Bereiche für die 80 Funk-Beschäftigten in der Berliner Kurfürstenstraße.Mit Interesse beobachtet man die Kulturbetriebe der Stadt, aber auch jede Privatisierung kann einen möglichen neuen Kunden bringen.Wie damals bei der Bundesdruckerei.Als die Behörde privatisiert wurde, hatte sie schon am ersten Tag einen Makler an ihrer Seite - die Funk-Gruppe.hej

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