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Wirtschaft: Stagnation in der Luftfahrtindustrie Nur das Militär belebt das Geschäft

(nad). Die deutsche Luft und Raumfahrtindustrie blickt verhalten optimistisch in die Zukunft.

(nad). Die deutsche Luft und Raumfahrtindustrie blickt verhalten optimistisch in die Zukunft. „Wir sind noch nicht aus der Krise heraus, aber ab 2004 ist eine Stabilisierung in Sicht“, sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), Rainer Hertrich, am Donnerstag. Hertrich zufolge haben vor allem die derzeit anlaufenden Militärprogramme des Jägers Eurofighter sowie der Kampfhubschrauber Tiger und NH 90 die Branchenentwicklung spürbar stabilisiert.

Er bemängelte aber, dass in Deutschland zu geringe Mittel für die militärische Forschung und Entwicklung im Verteidigungshaushalt zur Verfügung stünden. „Die noch vorhandene technologische Kompetenz droht zu versiegen“, warnte Hertrich. Dies betreffe insbesondere die Verteidigungselektronik und die Lenkflugkörper-Technik. Als „richtige politische Weichenstellungen“ der vergangenen Monate bewertete er den Startschuss für das Satelliten-Navigationssystem Galileo, die mittelfristige Sicherung des Raumfahrtprogramms Ariane und den Programmstart des Militärtransporters Airbus A 400M. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der BDLI mit einem „konstanten Branchenumsatz und einer stabilen Beschäftigungsentwicklung“. Im vergangenen Jahr hatte die Branche einen Umsatz von 15,3 Milliarden Euro erwirtschaftet und 70 000 Menschen beschäftigt.

Der Chef des zum Verkauf stehenden Triebwerkherstellers MTU, Klaus Steffens, sagte, er gehe davon aus, dass die Transaktion in den nächsten Monaten abgeschlossen werde. Exklusivverhandlungen mit einem der beiden ausländischen Finanzinvestoren führe das Mutterunternehmen Daimler-Chrysler jedoch noch nicht. Steffens geht davon aus, dass es seitens der MTU-Partner Pratt & Whitney, General Electric und Rolls Royce keinen Widerstand geben werde. Einer Aufspaltung des Konzerns erteilte er eine Absage.

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