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Stahlindustrie: Erste Tarifrunde ohne Einigung vertagt

Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die 8000 Beschäftigten in der ostdeutschen Stahlindustrie ist ohne Einigung vertagt worden.

Berlin - Nach Angaben des IG-Metall-Bezirks Berlin-Brandenburg-Sachsen haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaft fordert in der Tarifrunde 2006 für die Beschäftigten der Branche sieben Prozent höhere Löhne und Gehälter sowie für Auszubildende die volle Übernahme der Kosten für Lernmittel durch die Arbeitgeber.

Mit Blick auf die gute Ertragslage hätten die Kollegen in den Stahlbetrieben für die ablehnende Haltung des Arbeitgeberverbands kein Verständnis, sagte Verhandlungsführer und IG-Metall-Bezirksleiter Olivier Höbel. Er forderte die Arbeitgeber auf, zügig ein Angebot vorzulegen. Die nächste Tarifverhandlung ist den Angaben zufolge für den 11. September in Berlin angesetzt.

Die Tarifkommission der ostdeutschen Stahlindustrie hatte die aktuellen Lohn- und Gehaltstarifverträge bereits im Juni fristgerecht gekündigt. Deren Laufzeit endete am Donnerstag. Ohne Einigung war bereits am Mittwoch in Gelsenkirchen die zweite Tarifrunde für die rund 85.000 Beschäftigten der Eisen- und Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen zu Ende gegangen. Auch hier fordert die IG Metall für die Arbeiter und Angestellten sieben Prozent mehr Einkommen. (tso/ddp)

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