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Standortstudie: Berlin ist fast so teuer wie München

Ein Standortvorteil der Hauptstadt hat sich abgeschwächt: Berlin ist inzwischen fast so teuer wie München, die teuerste deutsche Metropole – jedenfalls wenn man gängige Ausgaben Geschäftsreisender zugrunde legt.

Das berichtete die US-Unternehmensberatung Mercer am Donnerstag, die weltweit Preise für mehr als 200 Produkte und Dienstleistungen vergleicht. Bei dem daraus errechneten Index kommt München mit 93,1 auf Platz 37 und liegt damit nur noch ganz knapp vor Berlin, das mit 93,0 Platz 38 erzielt. Moskau ist mit einem Indexwert von 142,4 mit Abstand am teuersten – gefolgt von Tokio, London und Oslo, das einen besonders großen Sprung machte.

Innerhalb Deutschlands haben sich zwar alle verglichenen Großstädte für Geschäftsreisende verteuert, Berlin aber am deutlichsten: Der Indexwert erhöhte sich um 7,1 Punkte und damit erheblich stärker als in Hamburg (plus 5,7 Punkte), München (plus 5,5), Frankfurt am Main (plus 5,1), Düsseldorf (plus 4,5) und Leipzig (plus 4,2).

Die Rangliste hat nicht nur für Geschäftsreisende Bedeutung, da viele der verglichenen Produkte und Dienstleistungen im Alltag aller Menschen eine Rolle spielen. So setzt Mercer die Miete für eine unmöblierte Wohnung mit zwei Schlafzimmern in Berlin mit 1100 Euro an, während München auf 1600 Euro kommt und Moskau, London, Tokio und New York sogar auf mehr als 3000 Euro.

Dagegen ist eine Tasse Kaffee in Berlin mit 3,50 Euro inklusive Bedienung inzwischen schon teurer als in München, wo laut der Studie nur 3,20 Euro fällig werden. Auch hier liegt allerdings Moskau mit fast sieben Euro an der Spitze. mod

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