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Wirtschaft: Starbucks besinnt sich auf alte Kräfte

Ex-Konzernchef Schultz übernimmt die Geschäfte – US-Konzern leidet unter zu schnellem Wachstum

New York - Die schwächelnde amerikanische Kaffeehauskette Starbucks hat überraschend ihren früheren Eigentümer und langjährigen Chef Howard Schultz (54) an die Spitze des Unternehmens zurückgeholt. Er löst Jim Donald ab, der im Frühjahr 2005 zum Konzernchef ernannt worden war. Schultz hatte voriges Jahr gewarnt, dass Starbucks sich anderen Restaurantketten angleiche und so seine Identität aufs Spiel setze. Zudem macht die Konkurrenz Druck. Erst am Montag war bekannt geworden, dass die Hamburger-Kette McDonald’s in den rund 14 000 US-Filialen Kaffeebars einrichten will.

Als Schultz 1982 das erste Mal bei Starbucks anfing, betrieb die Firma im Umkreis von Seattle vier Kaffeehäuser. Heute sind es weltweit mehr als 15 000, davon mehr als 100 in Deutschland. Doch das schnelle Wachstum hat Starbucks zugesetzt. Im vierten Quartal stieg der Umsatz weniger stark als erwartet, die neu eröffneten Cafés setzten weniger um als die alten. Im vergangenen Jahr war der Börsenwert um fast die Hälfte auf 13 Milliarden Dollar gesunken.

In einem ersten Schritt will Schultz in den USA weniger Läden eröffnen und schlecht laufende Betriebe schließen. Der neue Chef, der das Unternehmen 1987 von den Gründern gekauft hatte, gibt zu, mitverantwortlich für die Probleme zu sein. Er hatte die rasante Expansion vorangetrieben. Jetzt sei es an der Zeit, sich wieder stärker den Kunden zu widmen, schrieb er in einem Brief an die Mitarbeiter. Walter Pfaeffle

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