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Wirtschaft: Starke Mark könnte Exportboom beenden

Außenwirtschaftstag in Bremen BREMEN (stg).Deutschland dürfte in diesem Jahr einen Nachkriegsrekord beim Außenhandelsüberschuß erzielen.

Außenwirtschaftstag in Bremen

BREMEN (stg).Deutschland dürfte in diesem Jahr einen Nachkriegsrekord beim Außenhandelsüberschuß erzielen.Diese Erwartung äußerte am Mittwoch der Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) auf dem 2.Deutschen Außenwirtschaftstag im Bremer Kongreßzentrum.BGA-Präsident Michael Fuchs wiederholte in Bremen seine am Vortag gegenüber dem Tagesspiegel abgegebene Prognose: Das Exportwachstum werde in diesem Jahr bei 8,5 Prozent liegen.Dadurch dürfte der Überschuß der Ausfuhr gegenüber dem Import 1997 auf über 100 Mrd.DM klettern. Dieser "überaus erfreuliche" Boom ist laut Fuchs vor allem auf den Wertverlust der D-Mark gegenüber Dollar und Yen zurückzuführen.Er warnte allerdings davor, daß sich die die Währungsrelationen wieder ausgleichen und daher anschließend ein Schrumpfen der Exporte drohe.Dies lasse sich nur abwenden, wenn Produktionskosten und Verkaufspreise um 20 Prozent gesenkt würden - durch niedrigere Lohnzusatzkosten und maßvolle Tarifpolitik.Von Bonn forderte der BGA-Chef, bei einem Scheitern der großen Steuerreform ersatzweise den Solidaritätszuschlag abzuschaffen.Dies sei auch ohne Zustimmung der SPD im Bundesrat möglich.Deren Blockade sei "verwerflich, aber nicht zu ändern".Deshalb dürfe die Entlastung der Steuerzahler nicht bis zur nächsten Wahl verschoben werden.Staatssekretär Lorenz Schomerus vom Bundeswirtschaftsministerium wandte sich in Bremen gegen eine solche "isolierte Rückführung des Solidarzuschlags ohne eine Steuerreform an Haupt und Gliedern".

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