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Wirtschaft: Starker Euro schwächt den Gewinn von Audi

Reingewinn fällt um ein Viertel/Absatz in China fast verdoppelt

München/Berlin (jad/Tsp). Aufgrund der Konjunkturflaute und des starken Euro ist das Ergebnis bei Audi im ersten Halbjahr geschrumpft: Der Gewinn vor Steuern sank im Vergleich zum Vorjahr von 565 auf 505 Millionen Euro. Der Reingewinn brach sogar um gut 25 Prozent auf 289 Millionen Euro ein. Lediglich die Absatzzahlen der VWTochter sind ein Lichtblick: Sie stiegen um vier Prozent auf eine Rekordmarke von 378000 Autos. „Wir sind optimistisch, bis zum Jahresende einen neuen Rekord bei den Auslieferungszahlen aufstellen zu können“, sagte Audi-Chef Martin Winterkorn am Dienstag in Ingolstadt. Eine Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr wollte er nicht abgeben. „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen machen es zunehmend schwierig, das Gesamtjahresergebnis auf dem hohen Niveau der Vorjahre zu halten“, sagte Winterkorn. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 1,8 Prozent auf 11,4 Milliarden Euro.

Positive Auswirkungen erhofft sich Audi von weiteren Kostensenkungen, dem neuen A3 sowie dem im Luxussegment positionierten A8. Starkes Wachstum erwartet die VW-Tochter weiter in Asien, vor allem in China, wo seit diesem Jahr neben dem A6 auch der A4 montiert wird. Im ersten Halbjahr stieg der Absatz in China um 82 Prozent auf 29412 Fahrzeuge. Dagegen verkaufte Audi im wichtigsten Auslandsmarkt, den USA, mit 41000 Pkw rund drei Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. In Japan und im größten europäischen Exportmarkt Großbritannien erhöhte sich der Absatz immerhin einstellig. In Deutschland brach der Absatz dagegen im ersten Halbjahr um mehr als vier Prozent auf 121033 Fahrzeuge ein, jedoch konnte Audi den Marktanteil von 7,4 Prozent halten. Schlecht läuft der A2. In den ersten sechs Monaten blieb der Absatz mit knapp 16000 Autos (Vorjahr knapp 22000) deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Fiat-Gruppe erholt

Auch bei der angeschlagenen Fiat-Gruppe geht es offenbar wieder aufwärts. Bei den Marken Fiat, Alfa Romeo und Lancia stiegen die Verkäufe im Juli im Vergleich zum Vormonat um 30 Prozent. Im Vergleich zu Juli 2002 gab es einen Zuwachs um 5,2 Prozent. Vor allem die sehr guten Verkäufe von Alfa Romeo und dem neuen Punto Turbodiesel trugen dazu bei. Insgesamt verkaufte Fiat im vergangenen Monat 63206 Fahrzeuge, 14676 mehr als im Juni und 3100 mehr als im Juli 2002. Wenn im Herbst die neuen Kleinwagen-Modelle Fiat Panda und Lancia Y auf den Markt kommen, hoffe die Gruppe, weitere Marktanteile zu gewinnen, hieß es. Erst in der vergangenen Woche hatte der Konzern, der in einer der größten Krisen seiner über 100-jährigen Geschichte steckt, ein überraschend gutes Quartalsergebnis vorgelegt. Von April bis Juni gingen die operativen Verluste auf 234 Millionen Euro von 394 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum zurück.

Die Toyota Motor Corporation meldete unterdessen einen Gewinnrückgang für das vergangene Quartal. Vor allem auf Grund der Aufwertung des Yen gegenüber dem Dollar fiel der Gewinn um gut zwölf Prozent auf 2,71 Milliarden Euro. In Nordamerika erwirtschaftet Toyota fast 70 Prozent seines Gewinns bei einem Marktanteil von 11,1 Prozent. In Europa kam Toyota erstmals auf einen Anteil über fünf Prozent.

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