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Annie Lööf ist schwedische Wirtschaftsministerin.

© Kristian Pohl/Schwedische Regierung

Start-ups international: Smartwatch aus Stockholm

Schwedens Wirtschaftsministerin Lööf präsentiert 20 Erfindungen junger Unternehmen in Berlin. Es wird ein Treffen der Gründerkulturen.

"Glaube nicht, dass Geld alle Deine Probleme löst", sagt Jan Sandred. Der Rat des Schweden, der für die staatliche Innovationsagentur Vinnova arbeitet, richtet sich an diesem Dienstagmorgen in Berlin an die deutsche Regierung. Kurz zuvor hat Wirtschaftsstaatssekretär Bernhard Heitzer ausführlich die Initiativen seines Hauses dargelegt, mit denen die Finanzierungssorgen junger Unternehmen hierzulande ein bisschen kleiner werden sollen: Exist-Programm, Hightech-Gründerfonds, Zentrales Investitionsprogramm Mittelstand.

Es soll ein Treffen der Gründerkulturen sein. Bis Anfang Mai stellen die Schweden "20 Erfindungen für die Welt von morgen" in ihrer Berliner Botschaft aus. Zum Auftakt haben sie die Macher interaktiver Brillen, intelligenter Uhren oder selbstauslösender Kameras zum Anclippen eingeladen, um sich mit deutschen Start-up-Unternehmern und -Förderern auszutauschen.

Man könne Menschen nicht dazu zwingen kreativ zu sein, sagt Sandred. Man könne aber eine Umgebung schaffen, in der sie kreativ würden. Und diese Umgebung entsteht seiner Ansicht nach nicht in erster Linie dadurch, dass Geld zur Verfügung steht.

Im aktuellen Innovationsvergleich der EU-Kommission (2011) belegt Schweden den ersten Platz unter den 27 EU-Staaten, Deutschland ist Dritter. Beide Hauptstädte, Berlin und Stockholm gelten als erste Adressen, wenn es um Start-ups, also junge technologiebasierte Unternehmen, geht.

International bekannt sind aus Berlin beispielsweise 6Wunderkinder mit ihren Listen-Apps oder der Onlinespiele-Entwickler Wooga, aus Stockholm der Musik-Streamingdienst Spotify oder der Bezahlservice iZettle. Sie sei sehr stolz auf das, was ihr Land erreicht habe, sagt Schwedens Wirtschaftsministerin Annie Lööf. "Aber wir müssen besser werden, um den Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu begegnen."

Was nötig ist, damit Start-ups entstehen und wachsen können, darüber sind sich die Jungunternehmer aus Berlin und Stockholm einig. Natürlich müsse auch der finanzielle Rahmen stimmen, entscheidend seien aber vor allem die Menschen. Die Vielzahl gut gebildeter junger Leute mit Ideen und die große Internationalität seien in beiden Städten ein guter Nährboden.

Ideen allein reichen aber nicht, meint Mai-Li Hammargren, Chefin und Mitgründerin von Mutewatch. Unabdingbar sei der unbedingte Wille und die Hartnäckigkeit ein Produkt auch in den Markt zu bringen.

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