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Statistik: Einzelhandel lahmt auch in diesem Jahr

Dem deutschen Einzelhandel droht ein weiteres Jahr ohne Wachstum. Im Januar stagnierte der Umsatz auf dem Niveau des Vormonats, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte.

Berlin - Die Händler zählten 3,0 Prozent weniger in den Kassen als ein Jahr zuvor – allerdings hatte der Januar diesmal einen Verkaufstag weniger. „Wir werden die Krise anders als viele andere Branchen auch in diesem Jahr spüren“, sagte die Sprecherin des Einzelhandelsverbandes HDE, Ulrike Hörchens. „Der Umsatz wird 2010 stagnieren.“ 2009 hatte es mit 2,3 Prozent den stärksten Einbruch seit der Wiedervereinigung gegeben.

Die Branche kämpft vor allem mit der steigenden Arbeitslosigkeit. „Auf jeden neuen Arbeitslosen kommen drei Beschäftigte, die um ihren Job bangen“, sagte GfK-Marktforscher Rolf Bürkl. „Das führt zu Verunsicherung und Kaufzurückhaltung.“ Das von der GfK ermittelte Konsumklima hatte sich zuletzt fünf Monate in Folge eingetrübt. Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) warnt dennoch vor Schwarzmalerei. „Wir haben uns zu Jahresbeginn in einem schwierigen Umfeld recht gut behauptet“, sagte Verbandssprecherin Hörchens. „Der Modehandel etwa hat wegen des kalten Winters gute Geschäfte gemacht.“

Nicht nur die deutschen Einzelhändler leiden unter der steigenden Arbeitslosigkeit, sondern auch die in den anderen 15 Euro-Ländern. In der gesamten Währungsunion sank der Umsatz im Januar um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat und um 1,3 Prozent im Vergleich zum Januar 2009. rtr

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