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Wirtschaft: Steigenberger spürt Flaute

Weniger Übernachtungen/Schörghuber an Kauf interessiert

Frankfurt (Main) (ro). Die Münchner SchörghuberGruppe ist nach wie vor am Frankfurter Steigenberger-Konzern interessiert. „Die Gespräche werden weiter geführt“, bestätigte Karl-Anton Schattmaier, Vorstandssprecher der traditionsreichen Hotel-Gruppe am Mittwoch bei der Vorlage der Bilanz. Eine Entscheidung über einen Einstieg oder eine Übernahme sei aber noch nicht abzusehen. Als „attraktives Unternehmen“ sei Steigenberger derzeit begehrt, zumal die Zahlen des Unternehmens besser seien als die der Branche.

Seit Herbst vergangenen Jahres halten sich die Gerüchte über ein Zusammengehen der beiden Hotel-Konzerne hartnäckig. Die Schörghuber-Gruppe hält bereits die Mehrheit an den Arabella-Sheraton-Hotels und ist daneben in den Bereichen Flugzeugleasing, Getränke (Paulaner Brauerei), Immobilien und Bauträgerschaft tätig. Der Jahresumsatz liegt bei etwa 2,5 Milliarden Euro.

Steigenberger musste im vergangenen Jahr mit seinen knapp 80 Häusern deutliche Einbußen hinnehmen. Der Konzernüberschuss sank von 3,4 Millionen auf nur 0,3 Millionen Euro. Der Umsatz der Gruppe schrumpfte um rund drei Prozent auf knapp 421 Millionen Euro. Die Belegungsquote der Hotels rutschte von 61 auf rund 60 Prozent ab. Der Rückgang war im Rest der Branche allerdings deutlicher.

Vorstandssprecher Schattmaier ist angesichts der Reiseflaute mit der Entwicklung nicht unzufrieden, zumal das umsatzstärkste Haus der Gruppe am Frankfurter Flughafen derzeit umgebaut wird und zum Teil geschlossen ist. Gerade in der derzeitigen Lage bewähre sich das Konzept, auf verschiedene Hotel-Kategorien vom Drei-Sterne-Haus bis zum Luxus-Hotel zu setzen. Vor allem die 22 Fünf-Sterne-Hotels leiden unter der Konjunkturflaute und der Zurückhaltung der Geschäftsreisenden. Die Belegungsquote sank um 2,5 Punkte auf 61,2 Prozent. Die durchschnittlichen Zimmerpreise gingen allerdings leicht auf 111 Euro nach oben.

Auch im ersten Quartal 2003 blieb die Nachfrage schwach. Schattmaier peilt deshalb für das Gesamtjahr nur ein ausgeglichenes Ergebnis an. Möglicherweise werden dazu aber auch Rücklagen aufgelöst. Trotz der schwierigen Geschäftslage wird Steigenberger dieses und kommendes Jahr weitere Hotels eröffnen – unter anderem in Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg.

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