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Wirtschaft: Stella-Musicals: Deag schließt einige Spielstätten - "Kürzere Produktlebenszyklen" sollen Rentabilität erhöhen

Die Deutsche Entertainment AG (Deag) will noch in diesem Jahr einige der im April übernommenen Stella-Musicals auslaufen lassen. Wie Deag-Vorstandschef Peter Schwenkow am Donnerstag auf der Hauptversammlung der Gesellschaft in Berlin ankündigte, wolle die Deag in Zukunft "zu Produktlebenszyklen übergehen, die sich stärker an der regional vorhandenen Nachfrage orientieren".

Die Deutsche Entertainment AG (Deag) will noch in diesem Jahr einige der im April übernommenen Stella-Musicals auslaufen lassen. Wie Deag-Vorstandschef Peter Schwenkow am Donnerstag auf der Hauptversammlung der Gesellschaft in Berlin ankündigte, wolle die Deag in Zukunft "zu Produktlebenszyklen übergehen, die sich stärker an der regional vorhandenen Nachfrage orientieren". Welche der insgesamt sechs übernommenen Musicals betroffen sind, wollte Schwenkow nicht sagen. Dies werde im Rahmen einer Marketingkampagne geschehen, die die Deag in Kürze starte. Der Berliner Tournee- und Konzertveranstalter hatte die profitablen Unternehmensteile der in Konkurs gegangenen Stella für 40 Millionen Mark übernommen.

Schwenkow betonte vor den Aktionären, die Deag werde Musicals nicht mehr - wie unter der Regie der Stella AG - "beliebig lange" laufen lassen. Vielmehr müsse die begrenzte Laufzeit eines Stückes "Besuchsdruck" beim Publikum auslösen und in einem Zeitraum von rund drei Jahren "deutlich profitabel geworden sein und insbesondere seine Abschreibungen auf den Produktionsaufwand voll zurückverdient haben". Die Deag gehe nun daran, die Synergiepotenziale zwischen der Stella und den übrigen Deag-Gesellschaften zu "identifizieren und zu heben". "Dies kann und soll in absehbarer Zukunft zu einigen in sich marktfähigen Spin-offs führen", sagte Schwenkow. Das Musical-Geschäft der Stella werde im laufenden Jahr rund 250 Millionen Mark Umsatz erwirtschaften und eine "schwarze Zahl" beim Ergebnis erzielen.

Schwenkow bekräftigte die unlängst nach oben korrigierte Umsatz- und Gewinnprognose: Das am Neuen Markt notierte Unternehmen werde 2000 mehr als 500 Millionen Mark Umsatz machen - annähernd eine Verdreifachung im Vergleich zu 1999 - und eine Umsatzrendite, gemessen als Ebitda-Marge, von über fünf Prozent erzielen. Dieses Ergebnisziel werde zunächst noch vom außerordentlichen Restrukturierungsaufwand bei Stella belastet. Den unter Druck geratenen Aktienkurs will Schwenkow mit "umfangreichen Investor-Relations-Maßnahmen" beflügeln. Eine Stabilisierung verspricht er sich vom jüngsten Engagement "namhafter institutioneller Investoren" bei der Deag. Am Donnerstag stieg der Kurs am Nachmittag um 3,7 Prozent auf 36,10 Euro.

mot

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