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Stellenabbau: Verdi befürchtet Entlassungswelle bei Zeitarbeitern

Betrachtet man die Zahl der Leiharbeiter als Konjunkturindikator, geht Deutschland schwierigen Zeiten entgegen. Schätzungen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zufolge werden in den kommenden Monaten bis zu 120.000 Beschäftigte bei Zeitarbeitsfirmen ihren Job verlieren.

Bis zu 15 Prozent der Leiharbeiter in Deutschland droht nach Schätzungen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Arbeitslosigkeit. "Im schlimmsten Fall wären das knapp 120.000 Menschen, die ihren Job verlieren würden", sagte Verdi-Experte Gerd Denzel der "Thüringer Allgemeinen" vom Freitag. Im Juni gab es nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit rund 794.000 Leiharbeiter hierzulande.

Der Jobabbau treffe vor allem gering Qualifizierte in der Automobilindustrie und bei deren Zulieferern, sagte der frühere Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement, heute Chef beim Institut zur Erforschung der Arbeit der Zeitarbeitsfirma Adecco. Die Zeitarbeit werde gewiss eine signifikante Anzahl von Mitarbeitern verlieren, sagte er der Zeitung. Von einer Systemkrise könne aber "keinesfalls gesprochen werden".

Auch eine Sprecherin der Zeitarbeitsfirma Randstad bestätigte Entlassungen und das Auslaufen von Verträgen. Berichte aus Gewerkschaftskreisen, wonach allein Randstad bis Jahresende mehrere tausend Leiharbeiter in den neuen Bundesländern entlassen werde, seien aber unzutreffend. (iba/AFP)

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