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Stellenabbau: Weiterer Job-Kahlschlag bei Alcatel-Lucent

Nach der Fusion der französischen Alcatel mit dem US-Konzern Lucent betreibt der Konzern weiteren Jobabbau. Weitere 4000 Stellen will das Unternehmen streichen. Grund für den neuen Kahlschlag ist ein Gewinneinbruch im dritten Quartal.

Nach einem Gewinneinbruch verschärft der angeschlagene Telekomausrüster Alcatel-Lucent seinen Sparkurs. Das Unternehmen hat den Abbau von 4000 weiteren Stellen angekündigt. In welchem Land wieviele Arbeitsplätze gestrichen werden, wurde zunächst nicht bekannt. Zudem würden die Managementstrukturen verschlankt und der Finanzvorstand ausgewechselt. Der Nettoverlust im dritten Quartal betrage 258 Millionen Euro. Mit den Einschnitten will Konzernchefin Patricia Russo bis Ende 2009 weitere 400 Millionen Euro einsparen. Der Aktienkurs legte am frühen Vormittag vorübergehend um gut 3 Prozent auf 6,83 Euro zu.

Bereits im Februar hatte Alcatel-Lucent den geplanten Abbau von 12.500 Stellen bekannt gegeben, um 1,7 Milliarden Euro einzusparen. Zwei Monate zuvor hatten sich der US-Konzern Lucent und die französische Alcatel-Gruppe zum zweitgrößten Anbieter in der Netzwerkbranche zusammengeschlossen. Weltweit will Alcatel-Lucent bis 2009 nun insgesamt 16.500 Stellen von heute noch 79.000 streichen und damit 2,1 Milliarden Euro sparen.

Im März hatten tausende Beschäftigte von Alcatel-Lucent in Europa gegen die geplanten Stellenstreichungen demonstriert, unter ihnen auch deutsche Konzernmitarbeiter. Die Beschäftigten protestierten, dass sie die Rechnung für den Zusammenschluss zahlen müssten. Für Alcatel-Lucent arbeiten in Deutschland 5000 Menschen. Größere Standorte gibt es in Stuttgart, Nürnberg, Bonn und Neu-Isenburg bei Frankfurt am Main. (mit AFP/dpa)

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