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Steuerhinterziehung: 101 Millionen Euro für Berlin

Selbstanzeigen von Steuersündern nehmen zu, auch und gerade nach den jüngsten Datenkäufen.

Baden-Württemberg ist das Bundesland mit den meisten Selbstanzeigen von Steuerhinterziehern. Die Wochenzeitung „Die Zeit“ recherchierte die Zahl der Selbstanzeigen deutscher Steuersünder seit 2010 und schlüsselte die nach Bundesländern auf. Danach haben sich in diesem Zeitraum in Baden-Württemberg mit 9361 Anzeigen die meisten Bürger selbst gemeldet. In Berlin sind es 1186. Im bevölkerungsstärksten Bundesland, Nordrhein-Westfalen, waren es 6463 Selbstanzeigen. Die wenigsten Anzeigen kamen aus Mecklenburg-Vorpommern (20) und Sachsen-Anhalt (30). In den Zahlen nicht enthalten ist Bayern, das derlei Daten nicht zentral erhebt.

Insgesamt meldeten sich seit 2010 29 411 Steuerpflichtige (ohne Bayern) bei den Behörden. Die zusätzlichen Steuereinnahmen betrugen 1,5 Milliarden Euro, davon 101 Millionen Euro in Berlin. In diesem Jahr waren es bislang elf Millionen Euro. Doch da werden noch ein paar Millionen Euro dazukommen. Denn nach den jüngsten Dateikäufen der nordrhein-westfälischen Behörden gab es deutlich mehr Anzeigen. Im ersten Quartal waren es laut Senatsfinanzverwaltung noch 36 und im zweiten Quartal 42. Doch allein in den wenigen Wochen von Ende Juni bis zum 8. August zeigten 61 Berliner ihre Geldanlage in der Schweiz, Luxemburg oder Zürich an.

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