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Zumwinkel

© dpa

Steuerhinterziehung: Zumwinkel muss im Januar vor Gericht

Knapp ein Jahr nach den Hausdurchsuchungen in der Villa Zumwinkels muss sich der ehemalige Postchef ab Januar vor Gericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, eine Million Euro Steuern hinterzogen zu haben.

Ex-Postchef Klaus Zumwinkel muss sich am 22. Januar wegen Steuerhinterziehung vor Gericht verantworten. Das Landgericht Bochum hat am Dienstag das Hauptverfahren gegen den 64-Jährigen eröffnet. Ihm wird vorgeworfen, in den Jahren 2002 bis 2006 knapp eine Million Euro Steuern hinterzogen zu haben. Wegen Verjährung sei eine Anklage im Bezug auf das Jahr 2001 von der Strafkammer abgelehnt worden, sagte ein Gerichtssprecher am Dienstag.

Zumwinkel soll 1986 in Liechtenstein eine Stiftung zu eigenen Gunsten gegründet haben. Die Verwaltung wurde durch die Liechtensteiner Bank LGT übernommen. Das Stiftungsvermögen des Kölners soll Ende 2006 über 11,8 Millionen Euro betragen haben. Wegen Verjährungsfristen werden die Fälle von 1986 bis 2001 nicht verfolgt.

Zumwinkel und Hunderte anderer Bundesbürger waren über gestohlene Bankdaten aus Liechtenstein ins Visier der Ermittler geraten. Mitte Februar wurde Zumwinkels Haus in Köln durchsucht. Tage später trat der 64-Jährige als Postchef zurück. In einem ersten Verfahren in der Liechtenstein-Affäre war im Juli ein hessischer Immobilienkaufmann in Bochum zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und zu einer hohen Geldauflage verurteilt worden. Er war wegen ähnlicher Vorwürfe angeklagt. Für Zumwinkels Prozess sind zunächst zwei Prozesstage am 22. und 26. Januar vorgesehen. (nis/dpa)

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