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Stichwort: Die EZB und ihre Geldpolitik

Neben der amerikanischen Federal Reserve gilt die Europäische Zentralpolitik als weltweit wichtigste Notenbank.

Frankfurt/Main - Die Europäische Zentralbank (EZB) mit Sitz in Frankfurt am Main bestimmt die Geldpolitik in den zwölf Mitgliedsländern der Europäischen Währungsunion. Die EZB wurde am 1. Juni 1998 gegründet und ist noch eine junge Notenbank.

Ihre wichtigste Aufgabe ist nach dem Vertrag von Maastricht, für stabile Preise im Euro-Raum mit seinen 311 Millionen Einwohnern zu sorgen und die Inflation in Schach zu halten. Der EZB-Rat definiert Geldwertstabilität bei einer jährlichen Teuerungsrate von knapp unter 2,0 Prozent. Wegen der hohen Öl- und Benzinpreise wurde diese Schwelle in den vergangenen Monaten immer wieder deutlich überschritten.

Mit ihrem geldpolitischen Instrumentarium versucht die Notenbank, die Ausweitung der Geldmenge zu beeinflussen. Höhere Leitzinsen sollen die Nachfrage der Kreditwirtschaft nach Zentralbankgeld drosseln, niedrigere Leitzinsen die Nachfrage stimulieren und somit die Wirtschaft ankurbeln. Die Wirkungskette zwischen Zinsbeschlüssen, Konjunktur und Preisen wird in der Wissenschaft kontrovers diskutiert. Eine Zinsänderung wirkt sich nach gängiger Meinung erst mit einer Verzögerung von ein bis zwei Jahren aus. (tso/dpa)

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