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Stimmung in der Wirtschaft: Ifo-Geschäftsklimaindex legt unerwartet zu

Die deutsche Wirtschaft startet mit überraschend viel Rückenwind ins Jahr 2011: Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im Januar den vierten Monat in Folge und kletterte auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung.

Die deutsche Industrie ist nach Einschätzung des Münchner Ifo-Instituts der Garant des deutschen Aufschwungs. “Sie hat einen deutlichen Satz nach oben gemacht und ist jetzt ganz aus der Krise heraus“, sagte Ifo-Konjunkturexperte Klaus Abberger am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. “Ihre Kapazitäten sind überdurchschnittlich ausgelastet, sie möchte wieder mehr Personal einstellen und sieht im Auslandsgeschäft noch bessere Chancen.“ Die Schuldenkrise in Europa habe den Aufwärtstrend nicht stoppen können. “Die Schuldenkrise kommt bei den Unternehmen momentan noch nicht wirklich an“, sagte Abberger.

Das Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Januar auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung gestiegen. Das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer legte auf 110,3 von 109,8 Punkten zu.

Gefahr droht der deutschen Wirtschaft nach Einschätzung des Ifo-Instituts von hohen Ölpreisen. “Das Risiko ist nicht zu vernachlässigen“, sagte Abberger. “Von einer breiten Inflation kann aber keine Rede sein.“ Bislang sei nur in einigen Teilbereichen eine spürbarer Preisanstieg zu beobachten, vor allem bei Energie und Rohstoffen.

Nicht mehr ganz so gut wie in der Weihnachtszeit liefen die Geschäfte für den Handel. “Im Dezember haben wir eine ungeheuer gute Geschäftssituation gesehen, dem folgt jetzt eine Normalisierung“, sagte Abberger. Im Bau sei es dagegen wieder bergauf gegangen, obwohl wegen des harten Winters wochenlang an vielen Baustellen nicht gearbeitet werden konnte. “Die Bauunternehmen sammeln wieder Aufträge ein und blicken optimistisch nach vorn“, sagte Abberger. (Reuters)

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