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Wirtschaft: Stinnes kommt in Berlin an

Als die Bahn im Sommer 2002 den Logistikkonzern Stinnes übernahm, drehte sie das Rad der Zeit teilweise wieder zurück. Denn die StinnesSpeditionstochter Schenker hatte bis Anfang der 90er Jahre noch zur Bahn gehört.

Als die Bahn im Sommer 2002 den Logistikkonzern Stinnes übernahm, drehte sie das Rad der Zeit teilweise wieder zurück. Denn die StinnesSpeditionstochter Schenker hatte bis Anfang der 90er Jahre noch zur Bahn gehört. Sie war dann jedoch verkauft worden, weil sich die Bahn ganz auf die Schiene konzentrieren wollte. Das ist jetzt vorbei. Die Bahn wird zum integrierten Logistik- und Speditionskonzern – nicht nur über die Schiene, sondern auch über Straße, Luft und See. Im vergangenen Jahr verzeichnete Stinnes einen Umsatz von 11,76 Milliarden Euro, davon rund 71 Prozent im Ausland.

Seit dieser Woche ist die Stinnes-Zentrale in Berlin. Mehr als 200 Mitarbeiter sind aus Mainz und Mülheim an der Ruhr in die Hauptstadt gezogen – an den Leipziger Platz in Sichtweite der Bahn-Konzernzentrale am Potsdamer Platz. Das Bürohaus bietet bis zu 300 Mitarbeitern Platz. Hier werden jetzt die strategischen Entscheidungen getroffen. Auch der Vertrieb wird aus der Hauptstadt geleitet.

„Berlin ist für uns der richtige Standort“, sagte Stinnes-Chef und Bahnvorstand Bernd Malmström. „Für uns ist es gut, hier zu sein.“ Den Ausschlag bei der Entscheidung für Berlin habe die Nähe zur Politik und zu den wichtigen Verbänden gegeben. Bei der Übernahme von Stinnes hatte die Bahn auch kurzzeitig darüber nachgedacht, die Zentrale in Mainz aufzubauen. Dort hat DB Cargo, die Güterverkehrstochter der Bahn, ihren Sitz. Immerhin 1000 Mitarbeiter werden aber weiterhin in Mainz für das Bahnunternehmen arbeiten und sich um das tägliche Geschäft kümmern. Und das werde auch so bleiben, sagte Malmström. „Ein weiterer Umzug wäre Unsinn.“ hop

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