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Streit über den neuen Tarifvertrag: Verdi hat Lufthansa-Servicemitarbeiter zum Streik aufgerufen.

© dpa

Streik bei Lufthansa: Jetzt streiken die Kundenbetreuer

Arbeitsausstand bei der Lufthansa: Heute ab 11 Uhr wollen die Mitarbeiter des Berliner Servicezentrums der Airline streiken.

Neuer Streik bei der Lufthansa: Für den heutigen Dienstag hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Mitarbeiter des Berliner Servicezentrums der Fluggesellschaft aufgerufen, von elf bis 16 Uhr in den Ausstand zu treten. Es geht um eine bessere Bezahlung der knapp 500 Mitarbeiter.

In Berlin befindet sich die Firmenzentrale von Lufthansa InTouch

Die Kundenbetreuung der Lufthansa war im Jahr 2000 in die selbstständige Lufthansa Global Tele Sales GmbH ausgegliedert worden, die heute unter dem Markennamen „Lufthansa InTouch“ auftritt. In Berlin befindet sich neben einem Callcenter die Firmenzentrale, von der aus auch die sechs weiteren weltweiten Standorte in Brünn, Dublin, Istanbul, Kapstadt, Melbourne und Peterborough (Kanada) gesteuert werden.

Die Mitarbeiter stellen Tickets aus und klären Fragen zum Vielfliegerprogramm

Die InTouch-Mitarbeiter stellen Flugtickets aus, nehmen Umbuchungen vor, klären Fragen zum Reisegepäck und zum Vielfliegerprogramm, informieren bei Verspätungen und Flugausfällen, sind Ansprechpartner für Reisebüros und betreuen die Anfragen, die die Lufthansa über die sozialen Medien erreichen. Sie nehmen damit laut Verdi viele Aufgaben wahr, die in der Vergangenheit vom eigenen Personal der Fluggesellschaft an den Flughäfen erbracht wurden. Damit sei InTouch ein wesentlicher Zukunftsbestandteil im Rahmen des Konzernumbaus.

Verdi hält das Angebot der Lufthansa für den neuen Tarifvertrag für unzureichend

Auch nach vier Verhandlungsrunden habe der Arbeitgeber nur ein unzureichendes Angebot für den neuen Tarifvertrag gemacht, der rückwirkend zum 1. Juli für zwei Jahre gelten soll, erklärte Verdi. Danach sollen die Bezüge der Mitarbeiter zum 1. September 2015 um 35 Euro und zum 1. November 2016 um weitere 30 Euro angehoben werden. „Das jetzt vorliegende Angebot der Geschäftsführung berücksichtigt nicht ausreichend die Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, kritisierte der zuständige Gewerkschaftssekretär Enrico Rümker. Diese würden die Kunden in diversen Fremdsprachen bedienen und seien als deren erste Ansprechpartner erheblichen psychischen Belastungen ausgesetzt. Deshalb fordert Verdi eine Gehaltserhöhung um jeweils 45 Euro zu beiden Zeitpunkten. Derzeit liegt die niedrigste Entgeltstufe bei 1530 Euro, Führungskräfte verdienen unter 2500 Euro im Monat. Um 13 Uhr werden sich die Mitarbeiter auf der Brücke am Tempelhofer Hafen versammeln. Während des Ausstandes werden die Anrufer zu den anderen Callcentern umgeleitet werden müssen.

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