zum Hauptinhalt
Die Gewerkschaft des Lufthansa-Kabinenpersonals (Ufo) will bis Freitag streiken. Viele Flugbegleiter haben sich aber krank gemeldet, anstatt offiziell zu streiken.

© Fredrik von Erichsen/dpa

Streik bei Lufthansa: Nur wenige Flugbegleiter streiken offiziell

Nur 108 Flugbegleiter der Lufthansa sind offiziell im Arbeitskampf. Die meisten, die nicht zur Arbeit erschienen, meldeten sich jedoch krank.

Praktisch zeitgleich mit der Streikwoche der Flugbegleiter bei der Lufthansa haben sich hunderte Mitarbeiter krank gemeldet. Allein am Donnerstag vergangener Woche, einen Tag vor Beginn des Streiks, befanden sich in Frankfurt am Main 1000 Mitarbeiter im Krankenstand, wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Donnerstag berichtete.

Insgesamt beschäftigt die Fluggesellschaft dort rund 12.000 Mitarbeiter. Mit Beginn des Streiks einen Tag später meldeten sich demnach weitere 420 Flugbegleiter krank. Nur 108 Kabinenkräfte erklärten offiziell, dass sie am Arbeitskampf teilnehmen wollten. Ein Lufthansa-Sprecher bestätigte die Zahlen und sagte, einen derartigen Anstieg des Krankenstandes von einem auf den anderen Tag habe das Unternehmen "noch nie erlebt".

Ein ähnliches Bild stellte sich am Dienstag am Standort München ein: Dort verweigerten laut "Spiegel" knapp 120 Flugbegleiter offiziell wegen des Streiks die Arbeit, weitere 460 reichten ein Attest ein oder erklärten sich telefonisch für dienstunfähig. Auch diese Zahlen bestätigte der Sprecher. Für die Flugbegleitergewerkschaft UFO hat einen hoher Krankenstand den Vorteil, dass sie kein Streikgeld bezahlen muss. Für die Flugbegleiter ist das reguläre Gehalt höher als das Streikgeld der Gewerkschaft. UFO-Chef Nicoley Baublies erklärte dem "Spiegel", bei Flugbegleitern sei die Krankheitsquote wegen starker Belastung generell sehr hoch. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false