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Wirtschaft: Streik bei Zulieferern legt Montage in Lothringen lahm

Nach Anlaufschwierigkeiten und Absatzproblemen sieht sich der Smart-Hersteller "Micro Compact Car" (MCC) mit neuen Problemen konfrontiert. Die Produktion des Kleinstwagens musste wegen eines Streiks bei Zulieferfirmen gestoppt werden, wie die Geschäftsführung der DaimlerChrysler-Tochter im lothringischen Hambach mitteilte.

Nach Anlaufschwierigkeiten und Absatzproblemen sieht sich der Smart-Hersteller "Micro Compact Car" (MCC) mit neuen Problemen konfrontiert. Die Produktion des Kleinstwagens musste wegen eines Streiks bei Zulieferfirmen gestoppt werden, wie die Geschäftsführung der DaimlerChrysler-Tochter im lothringischen Hambach mitteilte. Die 1200 Mitarbeiter der Fertigungsbetriebe wurden in Kurzarbeit geschickt. Wie lange der Zwangsurlaub dauern wird, lasse sich zunächst nicht sagen, sagte ein MCC-Sprecher.

Die Fertigungsbänder des Unternehmens wurden am Montagabend angehalten. Grund ist ein Arbeitskampf bei dem Fahrgestellhersteller Magna Châssis, der am Montag auf eine weitere Zulieferfirma von MCC übergriff. Zu dem Ausstand bei Magna hatten die Gewerkschaften wegen Lohnauseinandersetzungen aufgerufen.

In Hambach hatte ausgerechnet am Tag des Produktionsstopps die Montage der ersten Smart-Modelle mit Dieselmotor beginnen sollen, die im Dezember zunächst in Deutschland auf den Markt kommen sollten. Von dem neuen Modell und einem geplanten Smart-Viersitzer erhofft sich MCC bessere Absatzchancen. Der Kleinwagen war trotz einer Preissenkung im Frühjahr nicht in Fahrt gekommen und brachte Daimler-Chrysler empfindliche Verluste. MCC-Chef Renschler rechnet mit einem Verlust von 100 Millionen Mark im laufenden Jahr. Nach Angaben des Mutterkonzerns hat der Verkauf im zweiten Halbjahr aber deutlich angezogen. Das angepeilte Ziel von international 80 000 verkauften Exemplaren in diesem Jahr könne damit erreicht werden. In Deutschland wurden laut DaimlerChrysler bis Ende Oktober 30 000 Smart verkauft.

Der Kleinstwagen ist seit September vergangenen Jahres auf dem Markt. Die Produktion hatte sich wegen Sicherheitsmängeln zunächst um ein Jahr verzögert. Vorübergehend hatte DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp sogar mit einer Schließung des Smart-Werkes in Hambach gedroht.

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