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Streikdrohung: Urabstimmung bei RWE

Angesichts sprudelnder Unternehmensgewinne will die Belegschaft von RWE nicht länger außen vor bleiben. Die Forderung von acht Prozent Lohnerhöhung wurde zurückgewiesen. Jetzt wollen die Arbeitnehmer über Streiks abstimmen.

Bei Deutschlands zweitgrößtem Energieversorger RWE drohen Streiks. Die Verhandlungskommission der Arbeitnehmer habe die Gespräche über eine neue Lohnstruktur für rund die 35.000 Mitarbeiter für gescheitert erklärt, sagte der Verhandlungsführer der Gewerkschaften, Karl-Heinz Römer der Tageszeitung "Welt". Die Gewerkschaften Verdi und IG BCE hatten acht Prozent mehr Lohn gefordert, das Unternehmen aber nur drei Prozent und Einmalzahlungen geboten. "Wir bereiten uns intern auf eine Urabstimmung und Aktionen bis hin zum Streik vor", kündigte Römer an. Bereits Mitte Januar solle die Große Tarifkommission über den Arbeitskampf entscheiden.

Römer beklagte, die Mitarbeiter würden nicht an den "sprudelnden Gewinnen des Unternehmens beteiligt". Sollte die Tarifkommission Mitte Januar für den Arbeitskampf stimmen, würde nur wenige Wochen nach Amtsantritt des neuen RWE-Chefs Jürgen Großmann der erste Streik in der Geschichte des Konzerns drohen. Der zurzeit geltende RWE-Haustarif läuft laut "Welt" am 1. Januar aus. Das Unternehmen selbst wollte sich auf Anfrage der Zeitung vorerst nicht zu dem Streit äußern. (mac/AFP)

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