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Wirtschaft: Streit über Fleischhandel beigelegt

Brüssel Der drohende Handelskrieg zwischen der Europäischen Union und Russland ist der EU-Kommission zufolge vorerst beigelegt. Moskau habe zugesagt, Fleischimporte aus der EU mit sofortiger Wirkung wieder zuzulassen, sagte ein Sprecher von Kommissionschef Romano Prodi am Freitag in Brüssel.

Brüssel Der drohende Handelskrieg zwischen der Europäischen Union und Russland ist der EU-Kommission zufolge vorerst beigelegt. Moskau habe zugesagt, Fleischimporte aus der EU mit sofortiger Wirkung wieder zuzulassen, sagte ein Sprecher von Kommissionschef Romano Prodi am Freitag in Brüssel. Dies sei das Ergebnis eines Gesprächs zwischen Prodi und dem russischen Ministerpräsidenten Michail Fradkow.

„Der Ministerpräsident hat unsere Einschätzung akzeptiert und versprochen, die Restriktionen zu stoppen und Importe von jetzt an wieder zuzulassen“, sagte Kommissionssprecher Reijo Kemppinen. Am Freitagmorgen seien die Grenzen zwar noch geschlossen gewesen. „Wir warten darauf, dass die russischen Behörden die Grenzen wieder aufmachen und den reibungslosen Handel wieder zulassen“, fügte der Sprecher hinzu. Bis Ende September wollen beide Seiten eine Lösung im Streit um die Zertifikate für Fleischexporte aus der EU finden.

Völlig überraschenden hatte Russland am Dienstag verfügt, alle Fleischimporte aus der EU zu stoppen. Das Landwirtschaftsministerium in Moskau begründete diese Entscheidung damit, dass seit Juni in Russland neue tiermedizinische Zertifikate gälten. Die EU nannte den einseitigen Schritt inakzeptabel. Kemppinen bekräftigte am Freitag, in der EU gebe es strenge Regeln und hohe Standards für die Sicherheit von Nahrungsmitteln. Der EU zufolge importiert Russland jedes Jahr Fleisch im Wert von 1,3 Milliarden Euro aus der EU. Deutschland ist daran mit 126 Millionen Euro beteiligt. Tsp

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