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Wirtschaft: Strommarkt kommt in Bewegung

Verbraucher wehren sich Gaspreise steigen wieder

Berlin - Jeder zweite Deutsche hat im vergangenen Jahr seinen Stromlieferanten gewechselt oder bei seinem alten Anbieter einen neuen Tarif gewählt. Wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft am Freitag mitteilte, haben 2007 rund zwei Millionen Kunden von ihren Wechselmöglichkeiten Gebrauch gemacht – verglichen mit dem Vorjahr haben sich die Wechselzahlen damit verdoppelt. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) begrüßte diese Entwicklung. „Bei den Verbrauchern wächst das Bewusstsein, dass sie es auch selbst in der Hand haben, ihren Stromlieferanten Grenzen zu zeigen“, sagte Glos am Freitag in Berlin. Er hoffe, „dass sich dieser Trend auch im Jahre 2008 fortsetzt“. Auch Verbraucherschützer lobten die Eigeninitiative der Kunden. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) hatte im August eine bundesweite Kampagne zum Stromanbieterwechsel gestartet. „Die Botschaft unserer Kampagne ist beim Verbraucher angekommen“, sagte vzbv-Chef Gerd Billen am Freitag.

Während Stromkunden keine Probleme haben, einen neuen Lieferanten zu finden, sieht die Sache beim Gas anders aus. In zahlreichen Regionen Deutschlands gibt es nach wie vor nur einen Anbieter. Viele Verbraucher müssen jetzt mit einem neuen Preisschub rechnen. Nach Informationen des Branchendienstes Verivox planen 142 Versorger Preiserhöhungen um bis zu 14,1 Prozent zum 1. März oder zum 1. April. Berliner Kunden sind davon nach Tagesspiegel-Informationen jedoch kaum betroffen. Die Gasag, die ihre Preise bereits zum 1. Januar dieses Jahres erhöht hatte, plant keine weiteren Schritte, auch der Ökoanbieter Lichtblick will die Preise stabil halten. Dagegen will Nuon eine Preiserhöhung zum 1. April nicht ausschließen. hej

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