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Strompreise: Vattenfall mit Rekordgewinn

Die hohen deutschen Strompreise haben dem schwedischen Energiekonzern Vattenfall im vergangenen Jahr mit 17,4 Milliarden Kronen (1,9 Mrd Euro) erneut zu einem Rekordgewinn verholfen.

Stockholm/Berlin - Wie der drittgrößte Anbieter von Strom in Deutschland am Mittwoch in Stockholm mitteilte, stieg der Reingewinn nach Abzug einmaliger Kosten gegenüber 2004 um 59,2 Prozent. «Wir hatten nie zuvor ein so erfolgreiches Jahr», sagte Konzernchef Lars G. Josefsson und verwies bei der Bilanzvorlage mehrfach auf das hohe deutsche Preisniveau.

Das Betriebsergebnis (ohne Sondereinflüsse) stieg um 28 Prozent auf 24,7 Milliarden Kronen (3 Milliarden Euro). Vattenfall steigerte seinen Umsatz insgesamt um 13,9 Prozent auf 129,2 Milliarden Kronen (13,7 Milliarden Euro). Davon entfielen umgerechnet 7,4 Milliarden Euro auf die deutsche Tochter Vattenfall Europe. Das Betriebsergebnis in Deutschland stieg von 764 Millionen auf 1,1 Milliarden Euro.

Josefsson betonte, die «europäische Strategie» mit massiver Expansion in Deutschland, Polen sowie zuletzt in Dänemark habe sich «nun voll bezahlt gemacht». Vattenfall hatte im vergangenen Jahr in die traditionellen Namen deutscher Töchter wie Bewag in Berlin oder HEW in Hamburg durch den des Mutterkonzerns ersetzt.

Es sei auch für die kommenden Jahre bei einem weiter steigendem Strompreis mit einem wesentlich höheren Preisniveau in Deutschland als in Skandinavien zu rechnen, sagte Josefsson. Für die von der schwedischen Regierung verfügte Stilllegung des Atomreaktors Barsebäck musste das rein staatliche Unternehmen drei Milliarden Kronen bereitstellen.

Die Steigerung des Reingewinns im vierten Quartals um 141 Prozent auf sieben Milliarden Kronen erklärte Josefsson mit «steuerlichen Effekten». Vor allem durch steuerliche «Neuberechnungen» in Deutschland habe man die eigene Steuerquote von 30 auf 22 Prozent gesenkt, hieß es bei der Bilanzvorstellung. (tso/dpa)

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